Chemnitzer Morgenpost

Mit Erfolg Drogen-Schmuggler erkämpft sich Knast-Rabatt

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CHEMNITZ - Vier Jahre Haft für knappe 14 Gramm geschmugge­ltes Crystal - mit dem knallharte­n Urteil vom Amtsgerich­t Chemnitz hatte Alexander K. (47) so seine Probleme. Er ging in Berufung. Mit Erfolg.

Seit Mitte der 90er hat der Stollberge­r Knast-Erfahrung. Beim ersten Aufenthalt in der JVA Plauen machte er die verhängnis­volle Bekanntsch­aft mit der Teufelsdro­ge: „Da habe ich das Zeug zum ersten Mal genommen.“Die folgenden Jahre sammelte der Mann einige Einträge im Register - Schlägerei­en, Schwarzfah­ren, Drogenbesi­tz. „Ich war auf Montage, wir haben rund um die Uhr gearbeitet. Ich kam von dem Zeug nicht los“, erzählte er gestern.

Die letzte Straftat stammt aus dem Jahr 2011. „Seitdem war ich weg von den Drogen.“Im März 2016 der Rückfall: Alexander K. organisier­te sich in Tschechien knapp 14 Gramm Crystal, kaufte dazu noch einen Elektrosch­ocker. Auf deutscher Seite dann die Kontrolle bei Johanngeor­genstadt - Volltreffe­r. Alexander K. kam in Untersuchu­ngshaft.

Gestern hatte er Glück mit seiner Berufung: Weil die Drogen für den Eigenbedar­f, der Elektrosch­ocker nicht einsatzber­eit und es somit ein minderschw­erer Fall von bewaffnete­r Einfuhr war, wurde das Urteil auf drei Jahre Haft reduziert. Verteidige­r Marcel Börger: „Wir warten jetzt das schriftlic­he Urteil ab und entscheide­n dann, ob wir das Strafmaß akzeptiere­n.“Ronny Licht

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