Von RB mit toller Choreografie
LEIPZIG - Emil Forsberg wirbelt nach seiner Vertragsverlängerung und Rot-Sperre wieder, Kyriakos Papadopoulos kehrt mit Wut im Bauch zurück - doch der Blick geht beim Bundesligaspiel zwischen RB Leipzig und dem Hamburger SV auch auf die Ränge.
Die RB-Fans wollen nach den Attacken und Anfeindungen in Dortmund das Motto „Liebe statt Hiebe“leben. Aber wie verhalten sich morgen die 4400 HSV-Anhänger? „Wir lehnen jede Form von RB-Bashing ab, sind gegen Gewalt und finden es wirklich abstoßend, was kürzlich passiert ist“, sagte HSV-Sportchef Jens Todt. Trainer Markus Gisdol appellierte an die Fans: „Es kann da ruhig auch mal einen verbalen Schlagabtausch geben. Das gehört zu unserem Geschäft dazu. Und es kann auf dem Spielfeld auch mal richtig rappeln. Aber das darf nie dazu führen, dass sich Kinder, Frauen oder Familien unsicher fühlen, wenn sie ins Stadion gehen.“
Die Leipziger setzen als Reaktion auf die Ereignisse von Dortmund auf Verständnis statt auf Provokation. In der 9. Minute, eine Anspielung auf das Gründungsjahr 2009, sollen sich alle Zuschauer erheben, die Fanschals schwingen und das Lied „Wir sind Leipzig, RasenBallsport Leipzig“singen. „Unsere Antwort auf die echten Hiebe in Dortmund kann nur lauten: Liebe! Lasst uns auch weiterhin wie bisher für eine friedliche und familiäre Fankultur eintreten und unser Team zahlreich und lautstark unterstützen“, appellierte der Fan-Zusammenschluss von RB. Trainer Ralph Hasenhüttl ist davon begeistert: „Unsere Fans machen mich immer wieder stolz.“
Vor dem Anpfiff ist zudem eine große Banner- und Plakat-Aktion geplant. „Dabei geht es nicht darum, Dortmund oder Watzke schlecht zu machen. Wir sind die Stadt von Johann Wolfgang von Goethe, da sind wir kreativer“, sagte Thomas Herfurth vom Fanverband Leipzig.