Retterin zieht lebloses Kind aus dem Wasser!
Das Schicksal schickte im richtigen Moment zwei mutige Menschen
HOYERSWERDA - Der Strand am „Großen Ziegelteich“des Ortsteils Bröthen in Hoyerswerda: Dort treffen sich die Kinder des Ortes zum Spielen, die Mütter zum Plausch. Auch der kleine Josef (3) war mit seiner Mama dort. Doch fast hätte der Spielspaß für den Jungen ein tödliches Ende genommen ...
„Ich hatte meinen Enkel gerade vom Kindergarten abgeholt“, sagt Kassiererin Heidi Bloch (61). „Da hörte ich plötzlich die Schreie.“Ein kleiner Junge trieb leblos auf dem See, das Gesicht unter Wasser - es war Josef, den seine Mutter kurz zuvor nur für einen Moment aus den Augen verloren hatte. Jetzt war die Mama wie gelähmt vor Schreck, konnte nur noch schreien.
Zum Glück ist Heidi Bloch in Notfällen erfahren: Sie ist seit 42 Jahren bei der Feuerwehr - und handelte in den dramatischen Sekunden umgehend: „Ich bin sofort rein in das Wasser, hab ihn herausgezogen und dann mit Herz-Druck-Massage begonnen“, sagt sie. Ihr kam eine weitere Passantin zu Hilfe, Maria M.: „Ich habe dann die Mund-zu-MundBeatmung übernommen.“Auch hier ein unglaublicher Zufall: Marias Tochter macht gerade den Führer- schein, der ErsteHilfe-Kurs wurde zuhause nochmal durchgesprochen, und so wusste Maria genau, was zu tun war.
Tatsächlich schafften es die beiden Frauen, Josef wiederzubeleben. Per Rettungshubschrauber konnte er in eine Spezialklinik geflogen
werden. „Den bisherigen Informationen nach, befindet er sich nicht mehr in Lebensgefahr“, so Polizeisprecher Thomas Knaup (39). „Die Frauen haben dem Kind das Leben gerettet.“