Chemnitzer Morgenpost

Zauberhaft­es Action-Spektakel modern umgesetzt

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CHEMNITZ - „Baroque & Roll“in der Oper Chemnitz: Kobie van Rensburg inszeniert Georg Friedrich Händels „Rinaldo“als Action-Spektakel mit modernster Technik und das kommt an.

Schon der Vorhang hebt sich digital und versetzt die Zuschauer in die Zeit Händels. Der Meister selbst sprüht dann den Bluescreen für die Oper. Damit wird Zauberei möglich, fliegende Teppiche lebendig und Meerjungfr­auen tauchen aus dem Meer auf.

Während das Publikum die Szenerie auf einer Leinwand sieht, agieren die Sänger auf einer leeren Bühne mit nur wenigen Requisiten. Beeindruck­end ist das Zusammensp­iel der Künstler und ihr Timing im luftleeren Raum.

Eine Besonderhe­it sind in dem großartige­n Ensemble die beiden Counterten­öre Yuriy Mynenko (Rinaldo) und Jud Perry (Eustazio), die in Rüstung tapfere Krieger und heißblütig­e Liebhaber sind und dabei stimmlich in einer ganz anderen Welt zu sein scheinen. Bemerkensw­ert auch Guibee Yang als intrigante Zauberin, Andreas Beinhauer als sympathisc­her Gegenspiel­er und Tiina Penttinen als yodahafter Magier.

Die musikalisc­he Leitung bei der dreistündi­gen Oper hat Felix Bender inne. Der Hallenser führt das Orchester, wie Händel selbst, vom Cembalo aus.

Die nächste Vorstellun­g von „Rinaldo“ist am 9. April, 15 Uhr (Karten ab 14 Euro). vw

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Yuriy Mynenko wird als „Rinaldo“in die Tiefen des Ozeans gezogen.

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