Aubameyang muss ut m Rapport
DORTMUND Comic-Fan PierreEmerick Aubameyang spricht weiter von einem spontanen Gag, die Vervon einsführung jedoch einem unnötigen Affront.
Auch drei Tage nach dem Revierderby auf Schalke (1:1) hat sich die Aufregung um den Torjubel des Dortmunder Angreifers noch nicht gelegt. Die Geduld der Vereins-Bosse mit dem zu Extravaganzen neigenden Torjäger scheint aufgebraucht. Nach dem heutigen Heimspiel gegen den Hamburger SV soll er zum Rapport. Erwartet wird eine üppige Geldmindestens strafe in Höhe von 50 000 Euro.
Ein Nachspiel der DFB-Justiz muss Aubameyang jedoch nicht fürchten. Schiedsrichter Felix Zwayer ahndete die umstrittene Aktion von Aubameyang mit einer Gelben Karte. Damit ist der Fall für den Verband abgeschlossen. Wie ein DFB-Sprecher bestätigte, wird der Kontrollausschuss deshalb nicht ermitteln.
Dänemarks Stürmer Nicklas Bendtner hatte in einem ähnlichen Fall weniger Glück. Weil er bei der EM vor fünf Jahren beim Torjubel den extrabreiten Bund seidem ner Unterhose mit Werbeentblößte, slogan einer Wettfirma belegte ihn die Disziplinarkommission der UEFA mit einer Geldstrafe von 100 000 Euro und einem Spiel Sperre.
Im Fall Aubameyang erscheint es offensichtlich, dass der Profi mit der Maske seines Werbepartners Nike eine Werbekampagne des amerikanischen Sportartikel-Riesen als „The Masked Finisher“(der maskierte Vollstrecker) unterstützen wollte. Selbst Aubameyangs ehemaliger Mitstreiter Sebastian Kehl, langjähriger Kapitän der Borussia, sprach sich für eine Bestrafung aus: „Der Verein wird eine Konsequenz in Form einer Geldstrafe ziehen. Man muss schon aufpassen, dass man ihm nicht zu viele Freiheiten gibt.“
Hans-Joachim Watzke war vor allem auf Aubameyangs Privatsponsor schlecht zu sprechen. „Ich bin nicht in erster Linie auf ,Auba‘ sauer, sondern auf Nike“, klagte der BVB-Geschäftsführer, „das wird unsere Beziehung zu Nike belasten. Die werden sich in dieser Woche mit uns auseinandersetzen müssen.“Ähnlich groß ist der Unmut bei Dortmunds Ausrüster Puma, der fünf Prozent der Aktien des an der Börse notierten Fußball-Unternehmens hält.