Lkw rast in Menschenmenge - Tote und Verletzte
Freitag, 15 Uhr auf der Shopping-Meile in Stockholm: Viele Menschen machen ihre Wochenendeinkäufe, es ist Hauptgeschäftszeit in der schwedischen Metropole. Wie aus dem Nichts taucht plötzlich ein Bier-Laster auf und rast mit voller Wucht in eine Menschenmenge, kracht anschließend ins Kaufhaus „Åhléns City“. Panik bricht aus - Terror-Alarm in Schweden!
„Schweden ist angegriffen worden. Alles deutet auf eine Terrorattacke hin“, zeigte sich Premier Stefan Löfven (59) nur kurz nach der Tat schockiert. Die Polizei bestätigte bislang mindestens drei Toten und zahlreiche Verletzte. Die Sicherheitsbehörden riegelten sofort die Innenstadt ab. Der Hauptbahnhof wurde evakuiert, Züge standen still. Polizeihubschrauber kreisten über dem Zentrum, schwerbewaffnete Polizisten bezogen Stellung.
Noch ist unklar, wer den TodesTruck lenkte. Der Lastwagen war zuvor offenbar als gestohlen gemeldet worden. Auch war bis gestern Abend nicht klar, ob es sich um eine Einzeltat und einen Einzeltäter handelte. Die Polizei fahndet inzwischen nach einem Kapuzenmann, der sich zur fraglichen Zeit in der Nähe des Einkaufszentrums aufgehalten hat.
Obwohl bislang nicht geklärt ist, ob der Anschlag auf das Konto radikaler Islamisten geht, werden sofort schlimme Erinnerungen an die perfiden TerrorAttentate in Nizza im vergangenen Sommer, in Berlin auf dem Weihnachtsmarkt oder in London vor wenigen Wochen wach. Auch hier fuhr jeweils ein Einzeltäter mit einem Fahrzeug in eine Menschenmenge.
Die Anteilnahme weltweit ist riesig. Die EU bot Schweden Unterstützung an. „Ein Angriff auf einen Mitgliedsstaat ist ein Angriff auf uns alle“, sagt EUKommissionspräsident JeanClaude Juncker (62). Bundespräsident FrankWalter Steinmeier (61, SPD) reagierte erschüttert. „Unsere Gedanken und unsere Solidarität sind bei den Opfern und Verletzten.“Auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan (46) zeigte sich solidarisch: „Die Londoner wissen, wie es sich anfühlt, sinnlosen und feigen Terrorismus zu ertragen.“