Bruderliebe! So emotional jubelt Patrick G. über sein Phantomtor
1:2
Als der Ball am Sonnabendnachmittag zum zweiten Mal im Gehäueinschlug, se des VfR Aalen setzte Patrick Göbel zu einem Sprint von der Eckfahne in Richtung Reservebank an. Dort schnappte er sich von Mannschaftsleiter Jens Schubert das FSV-Trikot mit der Rückennummer sechs und hielt es stolz in die Luft. Die Geste alt, na klar, Bruder Christoph, der an einem Kreuzbandriss laboriert.
„Sein Triliegt kot in jedem Spiel auf der Bank und wenn ich treffe, halte ich es hoch. Ich will zeigen, dass mein Bruder nah an der Mannschaft ist“, erklärt Patrick Göbel seinen Torjubel. Nah dran war Christoph Göbel auch gestern wieder. Zunächst verfolgte er mit Sohnemann Paul das Spielgeschehen von der Tribüne aus, ehe sich die beiden nach Schlusspfiff in die feiernde Spielertraube auf dem Platz einreihten.
Derweil bemühte sich Ronny König klarzustellen, dass der Spielberichtsbogen ihn als Torschütze ausweist. „Ich will schließlich in der Torjägerliste weiter vorne mitschwimmen“, so König. Den Treffer zum 2:0 proklamierte „King“pro forma schon auf dem Platz für sich. Denn tatsächlich hatte er Göbels Eckball noch mit dem Kopf touchiert. „Ich dachte, ich habe getroffen, dem war zwar nicht so, aber es ging um die Geste für meinen Bruder“, so Patrick Göbel. Da ihm die Vorlage trotzdem einen Scorerpunkt einbringt und Ronny König mit nun zwölf Saisontreffern um die Torjägerkanone mitkämpft, haben beim FSV unter dem Strich alle gewonnen.
Michael Thiele