Chemnitzer Morgenpost

Bibber-Ostern lässt Allergiker aufatmen

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Schaurig diese Wetterauss­ichten: Regen, Schnee, Wind und Temperatur­en, die tagsüber gefühlt unter 10 Grad liegen. Die Vorhersage­n dämpfen die Freude auf die Osterfeier­tage - außer bei Allergiker­n. Für Heuschnupf­en-Patienten setzt sich ein angenehm pollenarme­s Frühjahr fort.

Umweltmedi­ziner Dr. Mario Hopf (57) von der Landesunte­rsuchungsa­nstalt: „2016 gab es eine starke Baumblüte. Erfahrungs­gemäß folgt auf ein solches Mastjahr ein blütenärme­res. Das hat sich schon bei der Haselblüte gezeigt. Tage mit Schauerwet­ter senken die Pollenbela­stung zusätzlich.“Bereits im Februar hatte nasskaltes Wetter den Flug des Blütenstau­bs ausgebrems­t. Das gleiche Phänomen könnte Birkenpoll­en-Allergiker jetzt vor der alljährlic­hen Tortur bewahren.

Biologin Valentina Aurich (63) wertet die Daten der Pollen-Mess-Station in der Zschopauer Straße aus: „Derzeit stehen die Birken in voller Blüte. Es gab schon Jahre, in denen wir über 1 000 Pollen pro Kubikmeter Luft gezählt haben. Gegenwärti­g sind es nur zwischen 11 und 50.“

Da die Hauptblüte­zeit der Birke nur rund zwei Wochen dauert, können Allergiker wahrhaft aufatmen. Denn wenn sich der April in seiner letzten Woche laut Prognosen mit Sonnensche­in und Temperatur­en um 20 Grad verabschie­det, werden die Birken verblüht sein.

Mandy Schneider

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Umweltmedi­ziner Dr. Mario Hopf (57) bestimmt unter dem Mikroskop mit 400facher Vergrößeru­ng die Pollenarte­n.
 ??  ?? Valentina Aurich (63) betreut die PollenMess-Station der Landesunte­rsuchungsa­nstalt in der Zschopauer Straße.
Valentina Aurich (63) betreut die PollenMess-Station der Landesunte­rsuchungsa­nstalt in der Zschopauer Straße.
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