Sachsens Zöllner fingen 730 Kilo Drogen ab
LEIPZIG - Mehr als 730 Kilo Rauschgift haben die Beamten des Dresdner Hauptzollamtes im vergangenen Jahr abgefangen fast dreimal so viel wie 2015. Den Großteil der Drogen zogen die Zöllner am Leipziger Flughafen aus der Luftfracht.
Rund 200 Gramm Kokain in einer Faschingsmaske, Crystal in Filzstiften, über drei Kilo Marihuana in Nudeln, ein halbes Kilo „Koks“in der Welle eines Elektromotors - die Fantasie der Drogenschmuggler kannte auch im vergangenen Jahr keine Grenzen.
Doch Sachsens Zöllner halten mit modernster Röntgen- und Analysetechnik dagegen. Vor allem am Leipziger Airport werden immer wieder Drogen-Pakete aus dem Verkehr gezogen. Im letzten Jahr wurden hier allein 695 Kilo Rauschgift sichergestellt - vor allem die in arabischen Ländern verbreitete Kaudroge Khat.
Auch andere Schmuggelwaren wurden aus der Luftfracht gefischt. Darunter 220 artengeschützte Tiere und Pflanzen, beziehungsweise daraus hergestellte Produkte. Besonders widerwärtig: eine aus einem Sumpfkrokodil hergestellt Handtasche mit dem geschrumpften Kopf des Tieres auf der Taschenoberseite.
Erfolgreich waren auch die „Schwarzarbeit“-Fahnder des Zolls. Bei der Kontrolle von rund 1350 Firmen deckten sie die Hinterziehung von insgesamt 25,1 Millionen Euro an Steuern und Abgaben sowie zahlreiche Mindestlohn-Verstöße auf. -bi.-