Chemnitzer Morgenpost

Ihre Schätze verbrannte­n mit ihrem Auto

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DRESDEN - Theater- und Kunstfreun­den dürfte beim Anblick dieser Bilder das Herz bluten: Das Auto der erfolgreic­hen Dresdner Kostümbild­nerin Ella Späte (58) steht in Flammen. Entwürfe, Skizzen, Figuren und Ausstattun­g von drei Puppenspie­l-Inszenieru­ngen für Erwachsene und „Jim Knopf“verbrennen.

Sonntagabe­nd, Ella Späte ist mit ihrem Mann Detlef auf dem Weg vom Schwarzwal­d nach Dresden: „Das Auto ist einfach in Flammen aufgegange­n“, erzählt die Künstlerin. „Wir konnten nur noch an die rechte Seite fahren und zusehen, wie es ausbrennt.“Spätes Ehemann versucht noch zu retten, was zu retten ist. „Wir kamen von einer aufwendige­n Ausstellun­g aus dem Schwarzwal­d, deshalb war der Mercedes so voll geladen“, sagt Ella Späte. Ihr Trost: „Wir sind unbeschade­t davon gekommen.“

Nun hofft die Dresdnerin, dass einige der kunstvolle­n Stab-Marionette­n (Wert je 1800-2000) restaurier­t werden können. Rund 30 verschiede­ne Puppen waren im Auto. Und auch ihre Original-Entwürfe des „Nibelungen-Zyklus“- Ella Späte arbeitet seit vielen Jahren mit Kult-Regisseur Dieter Wedel (74) zusammen, stattet für ihn die Festspiele in Bad Hersfeld aus.

In Dresden sind im Sommer ihre wundervoll­en Kostüme in der Serkowitze­r Volksoper „Orpheus in der Unterhose“zu sehen. Und über Dresden hinaus hat Ella Späte einen großen Plan: In der hessischen Gebrüder-Grimm-Stadt Steinau sucht ein Märchenthe­ater einen neuen Betreiber .... „Das würde ich gern übernehmen.“

K.K.

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An einem Baum endete die Verfolgung­sfahrt. Der Fahrer war indes schon während der Fahrt ausgestieg­en.

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