36:25! Dadi Runarsson und Co. verprügeln Saarlouis
1. Bundesliga Frauen
AUE - Das war wichtig und das war deutlich! 55 Minuten spielte der EHV Aue wie im Rausch, schickte vor 1 400 Zuschauern die bis dato punktgleiche HG Saarlouis mit einem deftigen 36:25 (17:11) zurück an die französische Grenze.
Nach fünf Minuten wütete die erzgebirgische Volksseele auf den Rängen. Die beiden Unparteiischen verheimlichten ihre gelbschwarze Zuneigung für Saarlouis gar nicht erst, pfiffen einen ordentlichen Rattensack. Die Jungs auf dem Parkett behielten kühlen Kopf, wandelten ihre Wut in Leistung um. Gerade die letztens noch kritisierten Jungen - Philipp Jungemann, Sebastian Parashiv und Gregor Remke - legten eine Partie hin, die für Erstaunen sorgte. Aber einer überragte alle: Dadi Runarsson, der bei seinen Abschlüssen und Zuspielen wahrlich ein goldenes Händchen zeigte. Jeder seiner insgesamt neun Würfe saß. Offensiv und aggressiv in der Deckung, leichtfüßig im Angriff, so spielte sich der EHV gegen die oft überhart agierenden Saarländer in einen Rausch, Pausenstand 17:11. Saarlouis ging in Hälfte zwei Risiko, nahm bei eigenen Angriffen den Torhüter für einen siebten Feldspieler runter. Das ging schief, weil EHVKeeper Erik Töpfer nicht nur über sich hinauswuchs, sondern auch einmal ins verwaiste HGS-Tor traf. Das taten auch Arni Thor Sigtrygsson und Jungemann. Beim 26:18 (44.) gab der Gast den Plan auf. Das machte Aue Spaß, beim 28:18 (46.) betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore. Der Rest war Jubel.
Thomas Nahrendorf