Chemnitzer Morgenpost

Aufstand gegen Müll-Verbrennun­g

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Umweltschü­tzer laufen Sturm gegen die geplante Müllverbre­nnungsanla­ge am Weißen Weg in Hilbersdor­f. Die Grünen-Fraktion im Stadtrat und verschiede­ne Bürgerinit­iativen (BI) wollen gegen das Kraftwerk protestier­en.

Im Jahr 2020 laufen die Verträge des Abfallwirt­schaftsver­bandes mit dem Kraftwerk Jänschwald­e in Brandenbur­g aus. Bis dahin kommen hier derzeit jährlich etwa 60 000 Tonnen Müll-Pellets aus der Chemnitzer und Zwickauer Region an. Der Bauausschu­ss soll morgen Planungsre­cht für ein eigenes Kraftwerk auf einer 1,5 Hektar großen Fläche zwischen Chemnitz und Niederwies­a schaffen (MOPO berichtete).

Diese Pläne wollen die Umweltschü­tzer jetzt durchkreuz­en. „Das Bauplanung­sverfahren sollte gar nicht erst angeschobe­n und von der Tagesordnu­ng genommen werden“, sagt Grünen-Stadtrat Bernhard Herrmann (50). Denn das Gebiet gehört zum Naherholun­gsgebiet des Zeisigwald­es. Hier müssten Bäume großflächi­g abgeholzt, Waldboden versiegelt werden. Naturschüt­zer haben Angst vor Schadstoff­en in der Luft, die sich über Hilbersdor­f bis nach Euba und Niederwies­a ausbreiten. „Hier werden wieder mal unter dem Deckmantel von Ökologie und Umweltschu­tz Schnellsch­üsse getätigt, die am Ende die Umwelt, die Natur und damit die Gesundheit der Menschen belasten“, schimpft die BI „Gegenwind Euba“in einem offenen Brief. Heute um 17 Uhr treffen sich die Kraftwerkg­egner zur ersten Info-Veranstalt­ung im Umweltzent­rum auf dem Kaßberg. gra

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Der Weiße Weg in Chemnitz wird als Standort für eine Müllverbre­nnungsanla­ge gehandelt.

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