Große Taten für einen kleinen Spatz
Überflieger: Kleine Vögel - großes Geklapper
Je kleiner der Held, desto größer die Welt: Dieses klassische Kinderfilmrezept schmeckt nach Abenteuern. Das gilt auch für den sommerlichen Trickfilm „Überflieger: Kleine Vögel - großes Geklapper“. Darin ist der Spatz Richard (gesprochen von Kinderdarsteller Tilman Döbler) von Geburt an zu Großem bestimmt. Schließlich wächst der Waisenvogel bei einer Storchenfamilie auf - und glaubt natürlich, dass er dazugehört!
Gemeinsam mit „Storchenbruder“Max erkundet Richard den Wald, doch dann kommt der Herbst. Und seine Familie zieht zum Überwintern gen Süden - ohne ihn! Schließlich kann ein Spatz unmöglich die weite Strecke nach Afrika überwinden. Richard aber will das Gegenteil beweisen. Gemeinsam mit seinen neuen Freunden, der Zwergeule Olga (Stimme von Nicolette Krebitz) und dem Wellensittich Kiki (Christian Gaul), begibt er sich auf eine Reise, die viele Überraschungen parat hält.
Mit Bus, Bahn und Fähre gelangen Richard, Olga und Kiki über San Remo bis nach Tanger und in die Wüste. Und das, obwohl sie in Italien an ein paar Mafiosi-Krähen geraten! Doch sie finden auch viel Hilfe, etwa durch eine Reihe von „Internet-Tauben“, die ihnen wichtige Hinweise geben, weil sie auf Oberleitungen sitzen und deshalb im Netz surfen können.
Diese Online-Vögel zwitschern sich durch die sozialen Medien und geben etwa für Apps typische Geräusche von sich - ob Späße wie dieser eher gewollt albern oder wirklich witzig auf (kleine) Zuschauer wirken, daran dürften sich die Geister scheiden.
Insgesamt aber zeigt der Film trotz einiger klischeehafter Ideen eine zauberhaft animierte Trickfigurenwelt, in der es die liebenswerten Freunde gemeinsam schaffen, sich in der Welt zurechtzufinden. So lernen die verrückten Vögel, dass nichts wichtiger ist, als in der Familie und im Freundeskreis zusammenzuhalten.
Fazit: Ein schöner Film für kleine wie große Zuschauer.
Franziska Bossy