Sturm baut jetzt auf Draisaitl
Nach dem erhofften Schlüsselmoment beim 3:2-Zittersieg gegen die Slowakei nach Penaltyschießen setzt der Deutsche Eishockey-Bund auf Leon Draisaitl als Garanten für ein erneutes WM-Märchen.
Der DEB versucht vor dem nächsten Gruppenspiel heute gegen Dänemark (20.15 Uhr/Sport 1) alles, den
Weltklassespieler der Edmonton Oilers so schnell wie möglich in dessen Heimatstadt Köln zu holen. „Wir arbeiten daran. Ich bin positiv gestimmt“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl gestern.
In der Nacht zuvor war der in dieser Saison zum Superstar aufgestiegene Draisaitl (21) in den NHL-Playoffs mit den Oilers ausgeschieden. Schon wenig später nahm er Kontakt zu Bundestrainer Marco Sturm auf. „Er will kommen“, berichtete Sturm nach dem Training am Mittag in Köln. „Leon ist halt ein Kölner. Das ist seine Stadt. Er will hier noch unbedingt spielen.“
Heute gegen die Dänen muss das deutsche Team noch ohne seinen Superstar auskommen, doch danach soll Draisaitl der entscheidende Faktor auf dem Weg ins Viertelfinale werden. „Das wäre sehr, sehr wichtig für uns. Er ist der beste Eishockeyspieler, den wir in Deutschland haben“, sagte Verteidiger Dennis Seidenberg von den New York Islanders zur bevorstehenden dritten WM-Teilnahme Draisaitls. Der könnte möglicher- weise morgen gegen Italien seinen Einstand geben. Der Zittersieg gegen die Slowakei im ersten Schlüsselspiel soll zu einer Art Initialzündung werden. „Der Anfang ist jetzt gemacht“, frohlockte Bundestrainer Sturm. „Auch wenn wir wissen, dass wir besser spielen müssen. Aber so ein Spiel muss man erst mal gewinnen. Man hat direkt danach gesehen: Die Jungs waren sofort gelassener und lockerer.“