Chemnitzer Morgenpost

Adler, Breitkreuz & Co. Freudenträ­nen nach zweitem Auer „Wunder“

-

DÜSSELDORF - Wenn erwachsene Menschen weinen, ist etwas Besonderes passiert. Die Emotionen hatten die Auer Kicker voll gepackt. Der Ballast der letzten Wochen - weg! Einfach abgefallen, trotz Niederlage. Freudenträ­nen!

Nicky Adler setzte lieber gleich ’ne lila Sonnenbril­le auf. „Der Aufstieg im Vorjahr war ein Wunder. Das jetzt ist ein noch größeres“, sagte er und wischte sich die Augen trocken.

Clemens Fandrich konnte schon kaum noch reden, krächzte seine Worte. „Ich habe in den letzten Minuten nur auf den Videowürfe­l geschaut. Als da das 2:1 von Heidenheim gegen 1860 aufleuchte­tet, haben wir, glaube ich, alle schon innerlich gejubelt. Das ist so phänomenal.“

Auch Steve Breitkreuz schämte sich seiner Freudenträ­nen nicht. Er hatte sich zusammen mit Louis Samson ein Bier geschnappt und schüttete es laut grölend über Trainer Domenico Tedesco.

„Ich mache das jetzt einfach mal. Ich danke beiden Trainern in dieser Saison. Ohne den einen wären wir nicht hier, ohne den anderen hätten wir den Klassenerh­alt nicht geschafft. Das ist so geil“, weinte Breitkreuz. „Heute waren wir schlecht, aber egal. Den Klassenerh­alt haben wir daheim geholt. Wir haben alle wichtigen Spiele gewonnen. Das war ein Druck, das glaubt man nicht. Jetzt ist alles raus, wir lassen die Sau raus und schlafen muss ich heute nicht.“Und was sagte Tedesco selbst? „Ich bin glücklich!“

Und damit: Prost, Jungs! Ihr habt euch das verdient. Die Aufholjagd war sensatione­ll. Von Platz 18 auf 14 in neuneinhal­b Wochen - das Erzgebirge lebt! Thomas Nahrendorf

Newspapers in German

Newspapers from Germany