Chemnitzer Morgenpost

Nzt und wird nass Lahm beim emotionale­n Abschied tief gerührt

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MÜNCHEN - Philipp Lahm stand tief gerührt auf dem Münchner Rathausbal­kon, als Uli Hoeneß die überaus erfolgreic­he Ära des langjährig­en Kapitäns wenige Meter von ihm entfernt endgültig beendete - und zum nächsten Großangrif­f blies.

„Ich bin überzeugt, dass das nur eine Ausnahme ist, dass wir nur einen Titel haben“, rief der Präsident des FC Bayern 15 000 johlenden Fans auf dem Marienplat­z zu, „mit dieser Mannschaft, mit diesem Geist wird es wieder möglich sein, mehr zu erreichen“.

Lahm und Xabi Alonso werden nicht mehr zu dieser Mannschaft gehören, für die ganz großen Ziele - das machte Hoeneß am Rande der launigen, aber keinesfall­s ausgelasse­nen Meister-Sause unmissvers­tändlich klar muss der FC Krösus ran ans Festgeldko­nto. „Wir haben einen Kader, wenn man den verstärken will, muss man Granaten kaufen“, sagte Hoeneß, ergänzte aber: „Das Problem ist, dass wir uns auf einem Markt bewegen, auf dem über Summen diskutiert und Summen bezahlt werden, die wir nicht für möglich gehalten haben.“

Bei der klubintern­en Feier im Postpalast glänzte Trainer Carlo Ancelotti an der Seite von Popstar Anastacia als Sänger und Tänzer. Er habe „eine Familie gefunden“in München, meinte der Italiener, „ich denke, wir werden mit dieser Familie in den nächsten Jahren arbeiten, um mehr Titel zu gewinnen“. Dafür gelte es, „guten Ersatz“für die Fußball-Rentner Lahm und Xabi Alonso zu finden, betonte er.

Lahm hatte nach seinem 517. Pflichtspi­el für den FC Bayern die Schale aus den Händen von DFL-Präsident Reinhard Rauball empfangen. Für seinen letzten Gang in kurzen Hosen holte er sich anschließe­nd Unterstütz­ung von Söhnchen Julian. Mit dem Vierjährig­en stapfte er durch rot-weißes Konfetti ein letztes Mal zur Südkurve, wo er sich von den treuesten Fans verabschie­dete. „Es ist sehr, sehr emotional, das geht einem schon nah. Es war mein Leben, hier auf dem Platz zu stehen“, sagte er.

Später, auf dem Balkon, hatte Lahm Tränen in den Augen, als ihm die Mannschaft - angeführt von Thomas Müller und David Alaba das Lied „Weus’d a Herz host wia a Bergwerk“von Rainhard Fendrich sang, den klassische­n Rausschmei­ßer in den Oktoberfes­t-Zelten. Lahm stimmte mit versonnene­m Blick, die Schale in der Hand, ein. Party-König war Franck Ribéry, der die Fans mit seinen Sprüchen unterhielt.

Den offizielle­n Feier-Startschus­s hatte Superstar Arjen Robben gegeben, als er Ancelotti auf dem Rasen die erste Bierdusche gab. „Es war ein lustiger Moment, aber es war kalt, wirklich kalt“, sagte der Italiener.

 ??  ?? Der HSV war nach dem späten Siegtor durch Luca Waldschmid­t ein einziges Tollhaus.
Der HSV war nach dem späten Siegtor durch Luca Waldschmid­t ein einziges Tollhaus.
 ??  ?? Ein Herz und eine Seele! Popstar Anastacia und Carlo Ancelotti sangen im Duett.
Ein Herz und eine Seele! Popstar Anastacia und Carlo Ancelotti sangen im Duett.
 ??  ?? Ein Tränchen zum Abschied! Thomas Müller wischte es aus dem Gesicht von Philipp Lahm weg.
Ein Tränchen zum Abschied! Thomas Müller wischte es aus dem Gesicht von Philipp Lahm weg.
 ??  ?? Sehr her, ich habe die Torjägerka­none! Pierre-Emerick Aubameyang strahlt.
Sehr her, ich habe die Torjägerka­none! Pierre-Emerick Aubameyang strahlt.
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 ?? MORGENPOST, 22.5.2017 ??
MORGENPOST, 22.5.2017
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