Sommerpause im Terror-Prozess
DRESDEN - Sommerferien im Terrorprozess. Das Mammutverfahren gegen acht mutmaßliche Mitglieder der rechten Gruppe Freital wird für vier Wochen ausgesetzt.
Seit Anfang März wird gegen die rechte Gruppe wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung verhandelt. Sie soll Anschläge mit Böllern auf Andersdenkende und Flüchtlinge verübt haben. Verhandelt wird in einem Hochsicherheitsgericht am Hammerweg.
Am Freitag tagte das Gericht vorerst zum letzten Mal. Dabei erschien der Hauptangeklagte Timo S. (27) mit bandagierter Hand. Er brach sich beim Sport im Knast die Hand. Bis zum 31. Juli ist nun Schonzeit für alle Beteiligten.
Keine Pause dagegen im Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitglieder der Freien Kameradschaft Dresden (FKD) im Landgericht Dresden. Der Schlägertrupp hatte unter anderem als „Kleine Bürgerwehr“Flüchtlinge beim Stadtfest Dresden angegriffen.
Eigentlich hatte die Strafkammer den Angeklagten Robert S. (19) und Florian N. (26) bei umfangreichen Geständnissen Strafen von maximal vier Jahren in Aussicht gestellt. Doch die wiederholen nur, was sie in ihren Erstvernehmungen sagten. An weitere Details könnten sie sich angeblich nicht erinnern. Prompt drohte das Gericht, den Deal platzen zu lassen. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. sts