Der Kader
CHEMNITZ - Auch am Wochenende wird bei den Himmelblauen kräftig rangeklotzt. An beiden Tagen bittet CFC-Trainer Horst Steffen zum Training. „Am Abwehrverhalten, Gegenpressing und im athletischen Bereich müssen wir weiter arbeiten“, kündigte der Coach an. Es sind nicht die einzigen Problemfelder, die er bis zum Saisonstart am 22. Juli beackern muss.
Der Kapitän
Seit Mittwoch steht fest: Kapitän Kevin Conrad spielt nicht mehr für den CFC. Er kickt künftig eine Klasse tiefer für Waldhof Mannheim. Damit ist die Binde frei. Genau genommen hatte sie Conrad gar nicht mehr. In den beiden Testspielen waren Daniel Frahn, Dennis Grote und Julius Reinhardt als Spielführer auserwählt. „Wir haben viele Leute, die diese Rolle übernehmen und auf dem Platz Regie führen können“, sagt Steffen. Ob der neue Kapitän von der Mannschaft gewählt oder vom Trainer bestimmt wird, lässt Steffen offen: „Ich hänge dieses Amt nicht so hoch an.“
Die Testspiele
Die Absage des Benefizspiels gegen Dresden kommt denkbar ungelegen. Am Mittwoch sollte das Sachsenderby steigen. Die sächsische Polizei machte beiden Vereinen einen Strich durch die Rechnung. „Ich hätte gern gespielt. Vielleicht findet sich in der Kürze der Zeit ein anderer Gegner“, meinte Steffen in Altenberg. Das klappte nicht. Die Suche nach einem gleichwertigen Ersatz blieb erfolglos. Mit dem Regionalligisten Meuselwitz (8. Juli) hat der CFC nur noch einen Gegner. Für die Generalprobe am 15. Juli wird ein echter Gradmesser gesucht. Im Gespräch war für den 12. Juli ein Duell mit Dukla Prag diese Idee wurde verworfen. Und so wird die neuformierte Mannschaft bis zum Drittliga-Auftakt nur vier Partien gemeinsam bestreiten. Ob das reicht, um sich zu finden und Steffens Spielidee erfolgreich
umzusetzen?
Der zeigt sich bis jetzt klein, aber fein. Steffen würde sich über ein, zwei weitere Neuzugänge nicht beschweren. Fordern tut er sie nicht. Der 48-Jährige weiß um die schwierige finanzielle Situation des Vereins. Durch den Abgang von Conrad wäre ein neuer Spieler drin. Auch die angedachte Kaderstärke (20 Feldspieler, drei Torhüter) ist noch nicht erreicht. „Wir werden sicher ein, zwei Plätze offen halten, um bis zum Ende der Transferperiode reagieren zu können“, erklärt Sport-Vorstand Steffen Ziffert. Erfahrungsgemäß ist in der letzten Augustwoche das eine oder andere Schnäppchen drin. Allerdings sind in der 3. Liga dann schon sechs Spieltage absolviert. Der Neue müsste ohne Vorbereitung starten und zügig integriert werden. Leichter gesagt als getan. Olaf Morgenstern