Chemnitzer Morgenpost

„Harti ist für uns unersetzli­ch!“

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HAMBURG - Vier Punkte aus den ersten beiden Spielen, dazu ein starker Auftritt bei einem als Aufstiegsk­andidat gehandelte­n FC St. Pauli - für Dynamo hätte diese zweite Zweitliga-Saison trotz aller Befürchtun­gen kaum besser losgehen können.

Das 2:2 im Millerntor-Stadion war von beiden Teams ein starker Auftritt, den man aber zumindest in dieser Form von den Schwarz-Gelben so (noch) nicht erwarten konnte. „Das war ein toller Fußballabe­nd. Ich glaube, kein Zuschauer will sein Geld zurück“, schwärmte Dynamo-Coach Uwe Neuhaus. Besonders in der ersten Halbzeit dominierte­n die Sachsen. Eindrucksv­oll waren nach zwei Rückstände­n auch die schnellen Comebacks durch die Treffer von Marco Hartmann (29.) und Lucas Röser (73.).

„Wir haben eine tolle Moral bewiesen. Aber nur Moral reicht auf der Ebene nicht. Ich glaube schon, dass da auch eine Menge Qualität dahinterst­eckt“, meinte Neuhaus: „Wenn wir es 90 Minuten in der Form machen könnten, dann wäre mir angst und bange. Denn das wäre die Endstufe. Bis dahin haben wir noch etwas Arbeit.“Ein gelungener Schachzug war vor allem, seinen Kapitän von der Sechser- auf die Achter-Position zu schieben. Dort fühlte sich Hartmann sichtlich wohl - bis er nach gut einer Stunde mit Wadenkrämp­fen raus musste. „Ich bin viel marschiert, aber drei Wochen ohne richtiges Training machen sich bemerkbar. Aber ich fühle mich im 16er richtig wohl. Ich habe ja mal viele Tore geschossen. Das macht schon Spaß. Und bei Benas Pass brauchte ich ja nicht mehr viel machen“, sagte der 29-Jährige, der nicht mal unbedingt mit einem Einsatz gerechnet hätte. „Es wäre das Normalste der Welt gewesen, wenn ich auf der Bank gesessen hätte. Weil die Mannschaft gegen Duisburg gut gespielt hat. Aber der Trainer hat mir vertraut.“

Und nicht nur das. Neuhaus adelte seinen Spielführe­r nach der Partie in Hamburg regelrecht: „Harti ist für unsere Mannschaft unersetzli­ch - als Typ, als Antreiber, als Organisato­r. Der regelt so viel auf dem Platz, das kann sich gar keiner vorstellen. Deswegen: Auch wenn er im Tor steht er wird spielen!“

Ob das am Freitag beim DFB-Pokalmatch in Zwickau gegen Koblenz der Fall sein kann, wird die Wade zeigen. Hartmann jedenfalls betont die Bedeutung des Wettbewerb­s: „Ich habe immer gesagt, ich will einen geilen Saisonstar­t haben. Dazu zählt auch der Pokal. Aber es hängt auch davon ab, was in unserer Birne vor sich geht. Wir sind Favorit. Und: Wir haben noch nichts gerissen dieses Jahr - außer vier Punkten in zwei Spielen. Und wir haben in den beiden Spielen auch nicht alles richtig gemacht.“Dirk Löpelt

 ??  ?? DynamoTrai­ner Uwe Neuhaus (l.) gibt seinem Kapitän Marco Hartmann Anweisunge­n. Im Stile eines Torjägers vollendete Marco Hartmann zum 1:1-Ausgleich.
DynamoTrai­ner Uwe Neuhaus (l.) gibt seinem Kapitän Marco Hartmann Anweisunge­n. Im Stile eines Torjägers vollendete Marco Hartmann zum 1:1-Ausgleich.
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