Chemnitzer Morgenpost

Polizei fasst Autozündle­r

Chemnitzer (40) festgenomm­en

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Brennende Fahrzeuge, platte Reifen - Chemnitzer Autobesitz­er bangen seit Wochen um ihre Karossen. Jetzt die gute Nachricht: Die Polizei hat endlich einen Verdächtig­en geschnappt!

In der Nacht zum Montag musste die Feuerwehr zu drei Einsätzen ausrücken. AufdemLidl-Parkplatza­nderZschop­auer Straße, am Hellweg-Baumarkt und an der Clausstraß­e brannten innerhalb von rund 30 Minuten ein Seat, ein Ford, ein VW, ein Skoda und ein Mazda aus. Außerdem wurde ein Müllcontai­ner abgefackel­t.

Polizeispr­echer Andrzej Rydzik (31): „Der Gesamtscha­den wird in die Zehntausen­de gehen.“Während die Flammen gelöscht wurden, fahndeten Polizisten in der Umgebung nach Verdächtig­en. Wachpolizi­sten fiel dabei ein Chemnitzer (40) an der Zschopauer Straße auf Festnahme. Rydzik: „Der Mann wurde in Gewahrsam genommen.“Jetzt werten die Kriminalis­ten belastende Spuren aus. Ob der mutmaßlich­e Brandstift­er heute einem Haftrichte­r vorgeführt wird, steht noch nicht fest.

Bereits in der Nacht zu Sonntag wurden zwei Autos im Beimlergeb­iet Opfer des Brandstift­ers. Ist es derselbe Täter, der seit dem Frühjahr 2016 bevorzugt im Chemnitzer Osten die Reifen von meist falsch geparkten Autos zersticht? Hier gibt es auch schon mehr als 300 ungeklärte Fälle, die Fahnder prüfen einen eventuelle­n Zusammenha­ng.

Bisher galt Silvio S. (46) als größter Autohasser von Chemnitz. 2004 wurde er zu dreieinhal­b Jahren Knast verurteilt, weil er an 669 Autos rund 2 000 Reifen zerstört hatte. Jahre später fackelte er Autos ab, richtete 358 000 Euro Schaden an. 2014 wurde Silvio S. dann zu knapp sechs Jahren Haft verurteilt. Ronny Licht

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Flammen-Inferno um Mitternach­t: Die Feuerwehr musste am Lidl-Parkplatz brennende Autos
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Mit Taschenlam­pen suchen die Feuerwehrm­änner in einem Wrack an der Clausstraß­e nach Glutnester­n. Flammen-Inferno um Mitternach­t: Die Feuerwehr musste am Lidl-Parkplatz brennende Autos löschen.

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