„Neue Gesichter drängen nach vorn“
LONDON - Jung, talentiert, super ehrgeizig - in der deutschen Leichtathletik drängt eine neue Generation in den Mittelpunkt.
Der Dresdner Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter (24) schaffte in London auf der ganz großen Bühne endgültig den Durchbruch. Und gerade erst dem Teenie-Alter entwachsene Athleten wie Sprinterin Gina Lückenkemper (20/Hamm), Lauf-Hoffnung Konstanze Klosterhalfen (20/Bonn) sowie die sächsischen Asse - Dreispringer Max Heß (21/Chemnitz), Sprinterin Rebekka Haase (24/Zschopau) - scharren mit den Hufen.
„Wir haben die Talente, neue Gesichter drängen nach vorn“, freut sich DLV-Präsident Clemens Prokop: „Die Leichtathletik hat Potenzial, das gibt Anlass zu Optimismus für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.“Und mit Blick auf die Heim-EM im kommenden Jahr in Berlin meinte er: „Wir sind ausgesprochen gut gerüstet.“Mit den Ergebnissen aus den Finals von London hätten die deutschen Athleten zwölf EM-Medaillen gewonnen.
Dabei fielen in London ja einige Leistungsträger im Jahr nach den Olympischen Spielen in Rio aus. Zum Beispiel die Leipziger Hürdensprinterin Cindy Roleder (27/verletzt) oder die Chemnitzer Kugelstoßerin Christina Schwanitz (31/Babypause). Mit beiden dürfte weiterhin genau so zu rechnen sein wie mit den Diskuswerfern Christoph Harting (Berlin) und Daniel Jasinski (Bochum), die in Rio Gold und Bronze geholt, sich für die WM aber nicht qualifiziert hatten.