der Smombies
Über ein Viertel aller Mädchen schaut beim Überqueren der Straße aufs Handy. Verkehrsexperten wollen mit einer Sicherheits-Aktion davor warnen und die Zahl der Smombies (Smartphone + Zombie = Smombie) in Chemnitz ermitteln.
Der Auto Club Europa (ACE) beobachtet Fußgänger und deren Handynutzung für eine Studie, die bundesweit ausgewertet wird. „Die Ergebnisse der bisherigen Erhebungen in unserer Region waren so erschreckend, dass wir die Aktion ausweiten und im September eine Zählung an der Bahnhofstraße planen“, so ACE-Kreisvorsitzender Jörg Vieweg (46).
So ermittelte der ACE in Aue, dass fast 27 Prozent der Mädchen und 3,5 Prozent der Jungen auf der Fahrbahn laufend das Smartphone nutzten. In Annaberg waren es sogar mehr als 40 Prozent der Jugendlichen. Vieweg: „Die Sensibilität der Fußgänger für die Gefahr, die durch Handynutzung im Straßenverkehr ausgeht, muss dringend erhöht werden. Die diskutierten Warnhinweise im Straßenbelag sind keine Lösung, lenken nur von anderen Gefahrenhinweisen ab.“
Erst vor wenigen Tagen wurde in Leipzig ein aufs Handy blickendes Mädchen (12) von einem Auto erfasst und schwer verletzt. Im Gegensatz zu Autofahrern wird Handynutzung bei Fußgängern nicht bestraft. Aber: „Bei einem Unfall, bei dem der handynutzende Fußgänger unachtsam die Fahrbahn betritt, kann ihm ein Verwarngeld ausgesprochen werden“, so Polizeisprecherin Daniela Koenig (45). MS