Zwickauer Schwibbogen leuchtet in Berlin
ZWICKAU/BERLIN - Ein Schwibbogen aus Zwickau für Berlin! Seit gestern steht das 1,50 Meter breite und 75 Zentimeter hohe MetallKunstwerk in der KaiserWilhelm-Gedächtniskirche der Hauptstadt. Gespendet von den Machern der Zwickauer Schlossweihnacht auf Schloss Osterstein. Der Schwibbogen soll künftig auf dem Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche leuchten.
Rückblick: Im Dezember 2016 trifft ein Terroranschlag den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. Elf Menschen sterben, 55 werden teils schwer verletzt, als der islamistische Attentäter Anis Amri (✝24) einen Lkw in die Menschenmenge steuert. Die schrecklichen Bilder haben den Zwickauer Unternehmer Matthias Krauß (44) nicht losgelassen.
„Wenn man selbst privat einen Weihnachtsmarkt führt, ist man noch emotionaler dabei“, sagt Krauß, einer der Initiatoren der Zwickauer Schlossweihnacht. Kurz nach dem Anschlag war klar: „Wir senden ein Zeichen des Mitgefühls nach Berlin.“Beim einzigartigen Hauptstadt-Schwibbogen bilden Reichstag, Brandenburger Tor und Siegessäule die Motive. „Es ist ein schönes, weil persönliches Zeichen der Anteilnahme“, sagt der stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Carsten Engelmann (52).
Die Kosten des Projekts (ca. 400 Euro) trägt zum Großteil davon die Pulver-LackierZentrum GmbH von René Groh (38), der den finalen Entwurf des Schwibbogens gestaltet hat. Mit einem Gedenkgottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde gestern an die Opfer des Anschlags erinnert und der Schwibbogen offiziell übergeben. Frank Harnack