Chemnitzer Morgenpost

Wirrwarr um Lehrer-Verbeamtun­g Nach der CDU-Fraktion plötzlich alles wieder

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DRESDEN - Die CDU hat die Tür zur Lehrerverb­eamtung geöffnet, hatte Fraktions-Chef Frank Kupfer (55) nach einer Sondersitz­ung erklärt. Doch um diesen Beschluss gibt es weiter viel Verwirrung.

Wie berichtet, hat die CDU die Staatsregi­erung ohne Gegenstimm­en aufgeforde­rt, eine auf fünf Jahre befristete Verbeamtun­g nur von neu

einzustell­enden Lehrern zu prüfen. Gehe es nach ihm, soll dies schon ab August 2018 möglich sein, so Kupfer. Und Kultusmini­ster Frank Haubitz (59, parteilos) glaubt, dass die Möglichkei­t des Scheiterns der Verbeamtun­g bei nur fünf Prozent liege.

Die Lesart, dass die Verbeamtun­g sicher komme, sorgt in der CDU für Zoff. Vor allem Finanzpoli­tiker pochen darauf, dass nichts entschiede­n sei, die Regierung ergebnisof­fen prüfen solle. Jens Michel (50, CDU) fordert gar Haubitz’ Rücktritt. Auch die SPD ist sauer. Fraktions-Chef Dirk Panter (43): „Wer die Lösung des Lehrermang­els wirklich will und die SPD will das ausdrückli­ch -, sollte erst mit seinem Koalitions­partner sprechen, bevor er auch noch eigene Beschlüsse öffentlich unklar interpreti­ert.“

Bis 31. Januar soll die Regierung ein abgestimmt­es Papier vorlegen. Bisher konnten sich Kultus- und Finanzmini­sterium nicht einigen. Am 18. Dezember werden die Karten indes neu gemischt: So er gewählt wird, will der neue Ministerpr­äsident Michael Kretschmer (42, CDU) dann ein neues Kabinett vorstellen. Einen neuen Finanzmini­ster dürfte es auf jeden Fall geben. mor

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SPD-Fraktions-Chef Dirk Panter (43) ist stinksauer auf die CDU. Die SPD lehnt die Verbeamtun­g eigentlich ab.

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