Chemnitzer Morgenpost

„Die Möglichkei­t, Historisch­es zu leisten“

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Im Scheitern erkannte Ralph Hasenhüttl eine Chance. Aus seiner Enttäuschu­ng über das vorzeitige Ende der ersten Champions-League-Saison von RB Leipzig machte der Trainer des Vizemeiste­rs zwar keinen Hehl, doch als Trostpreis wollte er das Überwinter­n in der Europa League partout nicht verstanden wissen.

„Wir haben dort auch die Möglichkei­t, vielleicht Historisch­es zu leisten“, sagte Hasenhüttl, nachdem sich alle Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfina­le der Königsklas- se zerschlage­n hatten. Kein Paris St. Germain, kein Manchester United, kein FC Barcelona: Auf Duelle gegen die großen Namen des europäisch­en Fußballs kann sich Leipzig nach der 1:2 (0:1)-Niederlage im letzten Gruppenspi­el gegen Besiktas Istanbul nicht mehr freuen. Die Gegner werden kleiner. Die Aussicht auf zahlreiche Europapoka­l-Abende womöglich auch gegen den Schwestern­klub RB Salzburg - wird dagegen größer.

Die Leipziger, die sich bei ihrer internatio­nalen Premiere als Gruppen-Dritter letztlich unter Wert verkauften, haben das Potenzial, es in den bevorstehe­nden K.o.-Runden weit zu bringen. „Wir waren in der Champions League nicht immer die schlechter­e Mannschaft. Am fußballeri­schen Vermögen hat es nicht gelegen, da waren wir auf Augenhöhe oder teils sogar besser“, sagte Hasenhüttl.

Leipzig, das stellte auch Besiktas-Trainer Senol Günes fest, scheiterte letztlich vor allem an seiner Unerfahren­heit. „Wir haben mit Sicherheit ein bisschen Lehrgeld gezahlt“, sagte Hasenhüttl, der sich auch deshalb mit der Europa League anfreunden konnte: „Für uns ist es wichtig, im nächsten Jahr internatio­nal zu spielen. Wir treffen auch dort auf starke Mannschaft­en. Das ist für unsere Entwicklun­g entscheide­nd.“

Die fehlende Reife hatte sich auch gegen Istanbul gezeigt. RB erspielte sich Chancen im Minutentak­t, doch Timo Werner und Co. zeigten Nerven und vergaben diese teils kläglich. Ein-

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Nachdem er eingenetzt hatte, holte RB-Star Naby Keita schnell den Ball aus dem Istanbuler Tor. Sein Treffer reichte aber nicht zum Einzug der „Bullen“in die K.o.-Runde der Champions League.
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