Showdown gegen Hollan Emily will wichtigen Sieg
LEIPZIG - Die letzten Tipps holte sich Emily Bölk von ihrer Weltmeister-Mama. „Wir haben einen ganz engen Draht“, sagte die Hoffnungsträgerin der deutschen Handballerinnen über den Besuch ihrer Mutter Andrea im Teamhotel. Bölk weiß: Nun gilt es! Im Showdown gegen Holland (heute 18.00 Uhr/Sport1) geht es um den Gruppensieg - und damit die optimale Ausgangsposition für die K.o.-Spiele. „Das ist wie ein Derby, ein ganz wichtiges Spiel für uns. Mit einem Sieg hätten wir eine Top-Ausgangslage für das Achtelfinale. Dafür wollen wir alles geben“, so Bölk. Und Torfrau Clara Woltering sprach voller Vorfreude von dem bevorstehenden „Klassiker. Die Halle ist ausverkauft. Die Stimmung ist bombastisch. Wir sind alle heiß.“
Da trifft es sich gut, dass Ausnahmetalent Bölk rechtzeitig zum richtungweisenden Duell gegen den Vize-Weltmeister wieder an Bord ist. Vergessen sind die bitteren Tränen nach dem verpassten Turnierstart, inzwischen zeigt die Formkurve nach überstandener Fußverletzung steil nach oben. Die vier Tore gegen völlig überforderte Chinesinnen am Mittwochabend sollen nur der Anfang gewesen sein.
„Es geht immer weiter bergauf. Ich komme immer näher an meine Top-Leistung heran“, ist Bölk überzeugt. Die ist auch nötig. Denn so gut die deutsche Abwehr (16 Gegentore im Schnitt/WM-Bestwert) im bisherigen Turnierverlauf auch stand: In der Offensive ist noch reichlich Luft nach oben. Vor allem aus der zweiten Reihe fehlt es an Torgefahr. „Wir müssen mehr Zug nach vorne haben. Man hat nicht so viele Einschussmöglichkeiten. Wenn man die liegen lässt, wird es schwierig“, sagte Bundestrainer Michael Biegler. Emily Bölk (r.) hat gegen die Chinesinnen an ihrer Trefferquote gearbeitet. Legt sie heute gegen Holland nach?