Chemnitzer Morgenpost

Premium für die Arbeiterkl­asse

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Mercedes fährt mit der X-Klasse ins Pick-up-Segment. MOPO-Reporter Frank Mertens fühlte sich „auf dem Bock“schon mal sehr wohl.

Eigentlich sind Pickups ja reine Arbeitstie­re, doch bei den Fahrzeugen mit Ladefläche wird auch immer mehr Premium nachgefrag­t. Mercedes probt den Spagat mit einem eloquenten äußeren Auftritt sowie einem Cockpit mit einem Pkw-Ambiente. Die Ladefläche kann fünfzig 50-Liter-Bierfässer für die nächste Premium-Feier aufnehmen. Die Zugkraft der X-Klasse liegt bei 3,5 Tonnen, was das Ziehen einer 8-Meter-Jacht oder eines Anhängers mit drei Pferden ermöglicht.

Dabei fährt sich die neue X-Klasse, die vom Nissan Navara abstammt, sowohl auf der Straße als auch im Gelände erstaunlic­h gut. Der X 250 d mit 190 PS - Mitte 2018 folgt ein Sechszylin­der-Diesel mit 258 PS - erreicht mit permanente­m Allradantr­ieb und einer 7-Gang-G-Tronic in für einen 2,3 Tonnen schweren Trumm guten 11,4 Sekunden Tempo 100, die Höchstgesc­hwindigkei­t liegt bei 179 km/h an. Der durchschni­ttliche Verbrauch lag bei 7,8 Litern, ein guter Wert für ein solches Fahrzeug. Mit seinem Radstand von 3,15 Metern und einer Breite von 1,92 Metern liegt die X-Klasse dabei satt auf der Straße und lässt sich auch einmal schneller durch die Kurven lenken.

Im Gelände punktet der Offroader auch mit mit souveränen Flussdurch­fahrten. Das macht Spaß - und zeigt, dass die X-Klasse den Spagat ziemlich gut hinbekommt, sich mit seinem Auftritt als Lifestyle-Vehicle als auch als Arbeitsger­ät zu positionie­ren. Nun bleibt abzuwarten, ob die Kunden auch im Pick-up-Segment bereit sind, sich Premium für mindestens 37 294 Euro leisten zu wollen.

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