Youngster Strauß glänzt bei Debüt
AUE - FCE-Trainer Hannes Drews stellte ihm nach dem 1:0-Sieg ein hervorragendes Zeugnis aus, sprach von einer „herausragenden Leistung“, von John-Patrick Strauß. Die war es noch nicht ganz. Dennoch zeigte der Junge gegen den SV Darmstadt, was er drauf hat - und das noch viel mehr von ihm zu erwarten ist.
Bei seinem ersten Einsatz von Beginn an hat Strauß einen Topwert aufgestellt. Er lief in den 90 Minuten 11,39 Kilometer, so viel wie kein anderer Akteur an diesem Tag. Der 21-Jährige wurde von Drews in die rechte Fünferkette beordert, ersetzte dort den zuletzt außer Form gekommenen Calogero Rizzuto. Nach der Leistung von Strauß muss sich Rizzuto mächtig strecken. „Straußi“erledigte seine Aufgabe in der Defensive sehr ordentlich, in der Offensive agierte er noch zu zögerlich. Aber er wurde auch zwei-, dreimal einfach von seinen Mitspielern übersehen. Tritt er da noch mit breiterer Brust auf, werden Drews und die Fans noch viel Freude an ihm haben.
„Am Mittwoch vor dem Spiel hat der Trainer mit mir gesprochen. Er hat mir gesagt, dass ich hinten rechts spielen werde, dass ich mir das verdient habe und die Chance nutzen soll. Ich denke, das habe ich auch getan“, sagt der Junge, der im Sommer von den Jungbullen aus Leipzig nach Aue wechselte. Seither kämpfte er um Anschluss, pirschte sich ran an die erste Elf. Drews brachte ihn immer mal kurz vor Schluss - da allerdings im Sturm, nun aber in der Fünferkette. „Das war gar nicht so ungewohnt für mich. Auf der Position habe ich schon öfters gespielt, in Leipzig in der Regionalliga“, grinst er und fügt an: „Ungewohnt war dann doch eher der Schnee für mich. Darauf habe ich noch nicht so oft gespielt.“
Tja, daran muss er sich gewöhnen im Winter im Erzgebirge. Am Sonnabend gegen Heidenheim könnten ähnliche Bedingungen herrschen. Dass John-Patrick Strauß zum Rückenrundenauftakt auflaufen wird, das steht wohl außer Frage - wenn er ohne Verletzung durch die Woche kommt.