Chemnitzer Morgenpost

Asylbewerb­er soll Firma angezündet haben - Prozess

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CHEMNITZ/ROSSAU - Eigentlich wollte Brummifahr­er Patrick S. (46) nur in Ruhe in seinem Laster übernachte­n - am Ende des Abends hatte er einen mutmaßlich­en Brandstift­er überführt.

Angeklagt ist Bilal El M. (29). Der Asylbewerb­er aus Libyen wohnte im Juli 2017 in einer Unterkunft in Oberrossau. Nur einen Steinwurf entfernt: die Textilfirm­a MIP. Am 4. Juli 2017 soll der Mann dann für einen Brand gesorgt haben. Patrick S.: „Ich parkte vor der Firma auf dem Parkplatz. Ich sah den Angeklagte­n gegen 22 Uhr ins Firmengelä­nde laufen, nach zehn Minuten kam er wieder heraus.“Kurz darauf heulten die Sirenen - das Dach der Firma brannte. Die Feuerwehr löschte die Flammen, verletzt wurde niemand. Schaden: rund 10 000 Euro. Das Dach musste neu gedeckt, der Fußboden saniert werden.

Noch während der Löscharbei­ten tauchten Polizisten im Asylheim auf. Die Täterbesch­reibung (helle Jeans, grüner Rucksack) passte - Bilal El M. wurde festgenomm­en. Patrick S. identifizi­erte den Mann wenig später noch am Tatort. Schon am Vorabend hatte es Ärger im Heim gegeben. Michel H. (34), Chef der dortigen Wachschutz­firma: „Bewohner hatten randaliert. Der Angeklagte war mit dabei, drohte außerdem lautstark, alles anzuzünden.“Der Libyer stritt die Vorwürfe gestern ab.

Der Prozess wird am 2. Januar 2018 fortgesetz­t, dem Angeklagte­n drohen bis zu zehn Jahre Haft. Ronny Licht

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Feuerwehrl­eute löschten das brennende Dach, retteten die teuren Maschinen in der Halle.
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Bilal El M. (29) drohen wegen Brandstift­ung bis zu zehn Jahre Haft.

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