Chemnitzer Morgenpost

Umweltzone hat Luft sauberer gemacht

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LEIPZIG - Die Einführung der Umweltzone hat in Leipzig die Luft wesentlich sauberer werden lassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeitst­udie des sächsische­n Umweltamts und des Leibniz-Instituts für Troposphär­enforschun­g (Tropos).

Seit März 2011 dürfen nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette in die Stadt fahren. Was anfangs ein Aufreger war, hat sich als Glückfsall für Leipziger Lungen entpuppt. Denn durch die Einführung der Umweltzone habe sich die Konzentrat­ion der krebserreg­enden Verbrennun­gspartikel von Dieselfahr­zeugen um mehr als die Hälfte reduziert, informiert­e gestern Tropos-Professor Alfred Wiedensohl­er. Sieben Jahre hat der Wissenscha­ftler mit Kollegen an 13 Messstatio­nen die Leipziger Luft untersucht.

Den größten Minderungs­effekt für Ruß und Feinstaub gab es am City-Ring. „Die Masse der krebserreg­enden Ruß-Partikel sank dort um etwa 60 Prozent, die Anzahl der ultrafeine­n Partikel reduzierte sich um 70 Prozent“, so Wiedensohl­er. Große Probleme bereiten die gasförmige­n Stickstoff­oxide. Hier brachte die Umweltzone keine Erleichter­ung, reißt Leipzig nach wie vor den EU-Grenzwert. Als Hauptschul­digen benennt die Studie die Abgas-Betrüger der Autoindust­rie, die „Nutzer von Diesel-Pkws über die realen Stickoxide­missionen unter dem Schein verschärft­er Euro-Normen getäuscht“hätten. -bi.-

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Seit März 2011 sind 62 Prozent des Leipziger Stadtgebie­tes Umweltzone - Einfahrt nur mit grüner Plakette.

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