Torjäger Slavov erwartet in Zwickau Kampf und Krampf
CHEMNITZ - Eigentlich konnte Torjäger Myroslav Slavov nichts Besseres passieren: Zum Rückrunden-Auftakt geht er mit dem CFC auf Reisen. Die Fahrt nach Zwickau ist zwar extrem kurz. Aber es ist ein Auswärtsspiel!
Und in fremden Stadien trifft Slavov in dieser Saison am liebsten. „Ich muss ehrlich gestehen, ich habe mich in dieser Woche bei dem Gedanken ertappt: Zwickau ist ein Auswärtsspiel. Vielleicht kann ich meine Serie dort fortsetzen“, verrät der Ukrainer. In der Vorwoche beim 1:3 in Rostock markierte er sein sechstes Saisontor. Auch die fünf Treffer zuvor fielen durchweg auswärts. „Wir müssen in Zwickau unbedingt treffen und gewinnen. Da brauchen wir uns nichts vormachen“, betont Slavov. Spätestens seit der Mitgliederversammlung am Montagabend weiß die Mannschaft: Nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich ist die Lage prekär. Ein Abstieg hätte für den CFC verheerende Folgen! „Mit einem Sieg können wir das alles ein wenig beruhigen. Auf einem Nichtabstiegsplatz ins neue Jahr zu gehen, würde uns allen - Fans, Mannschaft, Sponsoren, Umfeld - gut tun. Der Verein braucht einen neuen Vorstand. Und den findet man sicher schneller, wenn wir in der Liga besser dastehen“, sagt Slavov.
Dem Angreifer ist bewusst, dass in Zwickau viel auf dem Spiel steht. Ein Dreier würde die Negativserie (sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Folge) stoppen. Dafür müssen die Himmelblauen mannhaft dagegenhalten und endlich kompakter verteidigen. Slavov: „Für die Fans wird das kein ansehnliches Derby. Das wird Kampf und Krampf, Abstiegskampf pur. Darauf stellen wir uns ein.“
Olaf Morgenstern