Fazit nach 17 Spielen Nie war es enger und nie unruhiger
DRESDEN/AUE - Die Stärke der 2. Liga nur ein Gerücht? Nein, die Zahlen der Hinrunde zeigen: Nie ging es enger zu, nie war die Liga so unruhig. Und: Es wird ab heute so weitergehen. Die Rückrunde verspricht keine Verschnaufpause.
1995/96 wurde die Drei-Punkte-Regel im deutschen Fußball eingeführt. Seither hatte der Tabellenvierte nie so wenig Punkte wie jetzt - Union mit 26. Gleichzeitig hatte der 15. noch nie so viele wie diese Saison - St. Pauli mit 21. Das sind gerade fünf Zähler Differenz. Zum Vergleich: Im Vorjahr trennten nach der Hinrunde den Vierten (Heidenheim/29) und den 15. (Karlsruhe/14) satte 15 Zähler. Wer zweimal verliert, steckt im Abstiegskampf. Wer dreimal gewinnt - siehe Dresden - katapultiert sich von 16 auf 8. Ausruhen ist nicht.
2. Bundesliga
Auch die nächste Zahl beweist die Ausgeglichenheit und den Fakt, dass es derzeit egal ist, ob ein Team daheim oder in der Fremde spielt. 51 Auswärtssiege gab es - das ist absoluter Zweitligarekord. Nürnberg, Ingolstadt, St. Pauli, Bielefeld, Duisburg und Dresden holten auswärts mehr Punkte als daheim.
Das alles sorgt dafür, dass auch die Trainer ausgetauscht werden wie anderswo die Unterwäsche. Neun Chefs wurden schon in die Wüste geschickt, auch Aue machte da mit, entließ Thomas Letsch nach zwei Punktspielniederlagen und dem Aus im DFB-Pokal. Innerhalb einer Woche wurden vor und nach dem 17. Spieltag Jens Keller (Union), Olaf Janßen (St. Pauli) und Torsten Frings (Darmstadt) entlassen. Unruhige 2. Liga. nahro