Viel Auto für kleines Geld
Cool war der Opel Vectra C nie. Dafür praktisch und komfortabel. Heute als Gebrauchtwagen ist er außerdem sehr billig. Empfehlenswert sind allerdings nur gepflegte Exemplare des Mittelklassemodells.
Mit bis zu 4,84 Metern Länge sprengte der Vectra C bei seinem Debüt 2002 die zeitgenössische Mittelklasse. Kein Wunder, sollte die Baureihe doch nicht nur den Vectra B, sondern auch das ausgelaufene Flaggschiff Omega ersetzen. Entsprechend geräumig geben sich Stufenheck- und Fließheckmodell im Innenraum. Der Caravan genannte Kombi bietet dazu noch einen verlängerten Radstand sowie einen riesigen Gepäckraum. Eine Mischung aus Limousine und Caravan ist der als Topmodell positionierte Opel Signum.
Auch beim Antrieb profitierte der Vectra von seiner Rolle als Omega-Ersatz, gab es für das eher biedere Mittelklassemodell doch sogar Sechszylindermotoren mit bis zu 280 PS im sportlichen OPC-Modell und auch mit eher ungesitteten Trinkmanieren. Den besten Kompromiss aus Verbrauch und Fahrleistungen bietet der gemeinsam mit Saab entwickelte 2,0-Liter-Turbo mit 129 kW/175 PS, der zwischen 2003 und 2008 im Angebot war.
Schwachstellen bei der Qualität treten vor allem beim Sechsganggetriebe, bei Federn, Dämpfern und Lenkgelenken sowie beim Abgassystem auf. Gebrauchtwageninteressenten sollten allgemein aber nach einem gut gepflegten und durchreparierten Exemplar Ausschau halten.
Das Angebot ist knapp zehn Jahre nach Produktionsende noch relativ groß, darunter auch viele Modelle mit umfangreicher Ausstattung. Die Preise starten bei rund 2000 Euro, viel teurer als 10 000 Euro wird es auch bei den Top-Modellen nicht.