Vier Zylinder zum Überholen
Patrick Lange hat beim letzten Ironman in Kona auf Hawaii das Feld von hinten aufgerollt. Hyundai nimmt mit dem Mini-SUV Kona den Triathleten zum Vorbild.
Der 4,17 kurze Kraxler nimmt nämlich in dem Trendsegment auch reichlich spät Fahrt auf und muss daher etwas mehr bieten. So hat der Kona die Option Allrad sowie neueste Assistenzsysteme wie Querverkehrswarner und aktiven Spurhalter an Bord. Zudem liegt der Einstiegspreis von 17 500 Euro im unteren Bereich des Wettbewerbs.
Dafür gibt es auch eine jugendlich-agile Straßenlage, in der „Sport“-Einstellung zeigt der Basis-Dreizylinder dann auch recht schnell, wo ihm Dampf und Durchzug ausgehen. Aber auch entspanntes Gleiten bereitet indes im Kona Vergnügen. In bequemen Sitzen - auf Wunsch auch beledert, beheizt und belüftet - reist es sich angenehm. Auch hinten reicht der Platz für zwei Erwachsene auf längerer Fahrt. Für deren Gepäck
ist mit ür das Überholen haben die Kona-Macher ab 25 000 Euro den 1,6 Liter großen Benziner mit 177 PS im Angebot. Der Vierzylinder holt aus seinem Turbo wesentlich mehr Vehemenz. Da kommen fast schon Dieselgefühle beim Beschleunigen mit dem zügig schaltenden Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe auf; in 7,9 Sekunden ist die 100-Stundenkilometer-Marke erreicht - mehr als 200 Sachen sind in diesem Kona drin. Wer es so eilig will, muss allerdings ähnlich wie der Zwischensprinter beim Ironman kräftig nachtanken. Die 6,7 Liter Norm-Durchschnitt sind bei schnellen Tempowechseln und hohen Geschwindigkeiten illusorisch. Beim Mitbummeln im Verkehr kann der Schnitt aber wenigstens im
Blick bleiben. 361 Litern dann immer noch Platz. Hoher Nutzwert und leichte Bedienbarkeit sind ja gerade im B-Segment wichtige Verkaufsargumente - trotzdem soll es natürlich nach mehr Abenteuer aussehen. Darum ist der Kona ein Schaf im Wolfspelz: von außen mit dreigeteilter Licht-Optik, plastikbeplankt und auf Wunsch mit schwarzem Dach über poppigen Außenfarben.
Innen ist der Kona zwar auch mit netten Farbakzenten versehen, sonst aber in schwarzgrauer Ernsthaftigkeit bemüht, Kompaktklassen-Feeling zu versprühen. Alles ist da, wo es hingehört, je nach Ausstattung mit der nötigen Smartphone-Anbindung und Headup-Display. Und in einem Jahr will ein rein elektrisch angetriebener Kona mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern das Feld weiter von nicht mehr ganz hinten aufrollen.