Chemnitzer Morgenpost

So schlampig flickt Chemnitz Schlaglöch­er

Frischer Asphalt schon nach einer Woche kaputt!

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Eine Woche nachdem der Bauhof die Zwönitzstr­aße ausgebesse­rt hat, ist vom frischen Asphalt nicht mehr viel übrig. Dafür blühen wieder die Schlaglöch­er. Flicken will eben gelernt sein ...

Lothar Lauterbach nimmt es mit Humor: „Ein bisschen Spaß muss sein.“Der 75-Jährige hatte sich in einem Schreiben Ende 2017 im Rathaus über den Zustand der Zwönitzstr­aße in Altchemnit­z beschwert. Über 80 Anwohner unterschri­eben den Brief (MOPO berichtete).

Dann die Rathaus-Reaktion: „Am 17. Januar wurde geflickt. Das hielt eine Woche“, so Lothar Lauterbach. „Aufgrund der Verkehrssi­cherungspf­licht wurden die Schadstell­en mit Allwetterk­altmischgu­t verschloss­en“, so Baubürgerm­eister Michael Stötzer (45, Grüne). Dessen Haltbarkei­t ist nicht von Dauer. „Sobald Heißmischg­ut zur Verfügung steht, werden die Schadstell­en, die sich wieder gelöst haben, nachgearbe­itet.“

Rund 500 Kilogramm Mischgut für 300 Euro verbaute die Stadt in der Zwönitzstr­aße. „Der Zustand der Straße wird im vorderen Teil als schlecht eingeschät­zt“, so das Rathaus. Die Zwönitzstr­aße ist nicht die einzige Bröselpist­e. 52 Prozent der Straßen weisen eine Zustandsno­te von weniger als 3,4 aus. 30 Prozent lagen zwischen 3,4 und 4,4 sowie 18 Prozent über 4,4 - was für schlechten Zustand steht. CDU/FDP schätzen den Investitio­nsrückstau an Chemnitzer Straßen auf rund 200 Millionen Euro. tor

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richtigen Asphalt muss es wärmer sein.
Baudezerne­nt Michael Stötzer (45, Grüne): Für richtigen Asphalt muss es wärmer sein.
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So berichtete die MOPO über die Bröselpist­e und den „blühenden“Humor der Anwohner.

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