Chemnitzer Morgenpost

FSV Zwickau will Profis ausglieder­n

- Michael Tiele

Fußball-Drittligis­t FSV Zwickau stellt die Weichen in Richtung Zukunft. Die Profiabtei­lung des Vereins soll nach Vorbild des FC Bayern München und von Borussia Dortmund ausgeglied­ert und als selbststän­dige Firma geführt werden.

Die Mitglieder­versammlun­g des FSV gab gestern ein klares Votum. „Der Vorstand wurde beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten“, so Sprecher Tobias Leege (40). Bis zur nächsten Mitglieder­versammlun­g soll es vorliegen.

An einer Ausglieder­ung führe kein Weg vorbei. „Die Gründung einer Spielbetri­ebs-Kapitalges­ellschaft ist der einzig gangbare Weg, um den Profifußba­ll in Zwickau auf Dauer erhalten, stabilisie­ren und entwickeln zu können“, so FSV-Geschäftsf­ührer Frank Fischer (49).

Die Gründung einer Kapitalges­ellschaft verfolgt vorrangig das Ziel, neue Geldgeber ins Boot zu holen, die dann als Gesellscha­fter fungieren. Gleichzeit­ig soll der Muttervere­in vor einer finanziell­en Schieflage der Profiabtei­lung geschützt werden.

„Das Modell kann nur funktionie­ren, wenn der eingetrage­ne Verein Chef im Haus bleibt“, sagt Fischer. Auch die Markenrech­te, zum Beispiel am Vereinslog­o, müssten bleiben.

Ein Blick nach Crimmitsch­au zeigt, wie eine gelungene Ausglieder­ung der Profiabtei­lung funktionie­rt. EishockeyZ­weitligist ETC gründete schon 2007 die Eispiraten Crimmitsch­au GmbH. Frank Harnack/

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Vereinshan­d

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Exakt 406 Mitglieder waren zur Jahreshaup­tversammlu­ng gekommen. Darunter war auch die fast komplette erste Mannschaft (vorn in Grau).
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Ausglieder­ung der Profiabtei­lung: FSV-Sprecher Tobias Leege (40) und seine Vorstandsk­ollegen werden ein Konzept erarbeiten.

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