Was wird jetzt aus
STOCKHOLM - Der Gründer des schwedischen Möbelkonzerns IKEA, Ingvar Kamprad, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Wie das Unternehmen mitteilte, ist Kamprad in seinem Heim in der südschwedischen Provinz Småland nach kurzer Krankheit friedlich eingeschlafen.
Der Milliardär hatte den heutigen Möbelriesen 1943 gegründet - mit 17 Jahren und 30 Kronen Startkapital. Das I und das K stehen für seine Initialen, E und A für den Bauernhof Elmtaryd nahe des Orts Agunnaryd, wo er aufgewachsen ist. Zunächst waren Stifte, Portemonnaies, Bilderrahmen, Tischläufer, Uhren, Schmuck und Nylonstrumpfhosen im Angebot. Möbel kamen 1947 dazu, bis zur Eröffnung des ersten Einrichtungshauses dauerte es noch einmal fast zehn Jahre. Heute macht IKEA weltweit mit 348 Einrichtungshäusern und 45 Einkaufszentren fast 35 Milliarden Euro Jahresumsatz.
Um Steuern zu sparen, wandelte der Patriarch seine Firma 1982 in eine Stiftung mit Sitz in den Niederlanden um. Der Konzern spaltet sich inzwischen in viele Firmen auf, die in Liechtenstein, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden registriert sind. Kamprad selbst zog sich bereits 1988 offiziell aus dem Tagesgeschäft zurück, war aber im Hintergrund immer weiter mit viel Einfluss präsent. Dabei galt er auch als knallhart, wenn es darum ging, Kosten im Konzern zu drücken.
Erst vor Kurzem zog sich Kamprad endgültig zurück, das Möbel-Imperium leiten nun seine Söhne. Was er von ihnen erwartet, erklärte er in einem der seltenen Interviews so: „Ich will nicht, dass IKEA aufgeteilt wird. Meine drei Söhne sollen übernehmen. IKEA, das sind wir, die Familie. Ich hoffe, dass IKEA ein langes Leben bekommt und nie an der Börse endet.“