Chemnitzer Morgenpost

Nichts als Panik bei Himmelblau­en

- Olaf Morgenster­n

AALEN - Der CFC begann mutig. Bei einem der heimstärks­ten Teams der Liga setzte Trainer David Bergner auf einen Dreierangr­iff - es brachte nichts! Mit 2:3 (1:1) ging die Partie beim VfR Aalen verloren.

„Wir verteidige­n einfach nicht kompakt genug, um erfolgreic­h zu sein. Das ist frustriere­nd“, meinte Bergner, der seine Elf im 4-3-3 starten ließ, nach dem 0:1 (14.) sofort auf das seit Wochen praktizier­te 4-4-2-System umstellte. „Wir hatten Probleme auf den Außenposit­ionen, bekamen die Flügel nicht zu“, begründete Bergner, der das Experiment mit Alexander Dartsch als Rechtsvert­eidiger schnell beenden sollte.

Beim 0:2 gegen Paderborn war es Christophe­r Antwi-Adjej, der Dartsch Knoten in die Beine spielte. Am Sonnabend entwischte immer wieder der flinke und dribbelsta­rke Matthias Morys. Und so fiel das 1:0 - wenig überrasche­nd - über die rechte Seite der Chemnit- zer. Der aufgerückt­e Außenverte­idiger Patrick Schorr konnte in aller Seelenruhe flanken, Luca Schnellbac­her gewann das Kopfballdu­ell mit Debütant Mikko Sumusalo, Emmanuel Mbende verlieh der Kugel die entscheide­nde Richtungsä­nderung. Wie sagte Weltmeiste­r Andreas Brehme einst: „Haste Scheiße am Fuß, haste ScheißeamF­uß.“

Der CFC kam stark zurück, glich durch Tom Baumgart umgehend aus. Myroslav Slavov brachte die Gäste nach der Pause sogar in Führung. Der weitere Spielverla­uf? Zum Kopfschütt­eln! „Jede andere Mannschaft spielt so eine Führung klug nach Hause, lässt Ball und Gegner laufen. Bei uns aber ist so eine Panik, als würden wir 0:3 zurücklieg­en“, meinte Slavov: „Da wird der Ball unkontroll­iert nach vorn oder ins Aus geschlagen. Man hat nie das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff haben.“

Und so drehten die Gastgeber durch den herrlichen Volleytref­fer von Morys und das Kopfballto­r von Rico Preißinger binnen fünf Minuten das Spiel. Mbende, Janik Bachmann und Tom Scheffel standen zu weit weg, ließen ihre Gegenspiel­er gewähren.

Am Ende hagelte es die achte Niederlage in Folge. Zum zehnten Mal kassierte der CFC drei oder mehr Gegentreff­er. Das rettende Ufer ist fünf Zähler weg. Gewinnen Osnabrück und Münster ihre Nachholspi­ele, sind es acht! Ein Wunder muss her, wenn der Gang in die Regionalli­ga noch abgewendet werden soll.

 ??  ?? Myroslav Slavov (l.) erledigte seine Arbeit als Stürmer, köpft hier zur 2:1-Führung für seine
Himmelblau­en ein.
Myroslav Slavov (l.) erledigte seine Arbeit als Stürmer, köpft hier zur 2:1-Führung für seine Himmelblau­en ein.
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany