Chemnitzer Morgenpost

Aue mitten im Abstiegska­mpf

- Thomas Nahrendorf

AUE - Der Fehlstart in die Rückrunde ist perfekt. Aue verlor sein erstes Spiel im neuen Stadion gegen keineswegs bessere, aber gnadenlose effektive Braunschwe­iger vor 9 850 Zuschauern mit 1:3 (1:2).

Der FC Erzgebirge rutscht mit der zweiten Niederlage binnen vier Tagen immer weiter in den Keller. Wenn er nicht seine Fahrlässig­keiten vorm eigenen und vor des Gegners Tor abstellt, wird es verdammt eng.

Vor der Partie gab es Feueralarm im Stadion, ein Rauchmelde­r in einem Kiosk war angesprung­en. Alarm machten beide Teams auch vom Anpfiff weg. Das war ein intensives, temposchar­fes Spiel, bei dem auch das Spielerisc­he nicht von schlechten Eltern war. 14. gegen 15. - das war nie zu sehen. Aue war dabei noch einen Tick besser. Es ging hin und her. Gleich die ersten Chancen nutzten die Mannschaft­en hintereina­nder weg.

Nach einem Traumpass von Clemens Fandrich war Pascal Köpke auf und davon, vollstreck­te eiskalt vor Jasmin Fejzic - 1:0 (12.) und sein erster Treffer seit vier Monaten. Doch Aue freute sich zu lange. Im Gegenzug steckte Jan Hochscheid­t auf Suleiman Abdullahi durch, der zog vor Fabian Kalig ab. Nicht unhaltbar schlug der Ball ein - 1:1 nur 56 Sekunden später.

Der FCE zeigte sich aber nicht geschockt, spielte klasse. Das mögliche 2:1 raubte Schiedsric­hter Christoph Günsch: Cebio Soukou steckte auf Köpke durch. Der lief zwei Meter vor Steve Breitkreuz los, steuerte erneut auf Fejzic auf, doch Günsch entschied auf Abseits - Fehlentsch­eidung. Aue blieb aber dran, Christian Tiffert zirkelte einen Freistoß nur einen Hauch über die Latte. Aber wie es so ist im was zu holen, musste Aue jetzt aber seinen Ein-Tor-Komplex abstellen. Seit dem 19. September und dem 2:0 in Kaiserslau­tern gelang maximal ein Treffer pro Spiel. Doch das schaffte der FCE nicht. Das ist wie verhext. Er legte zwar sofort wieder den Vorwärtsga­ng ein, doch treffen wollte er nicht mehr - trotz guter Chancen von Cebio Soukou (68.) und dem eingewechs­elten Ridge Munsy (69.).

Und dann konterte der Gast nach einer Auer Ecke: Wie beim 1:1 schickte Hochscheid­t Kollegen Abdullahi. Der ließ sich von John Patrick Strauß nicht aufhalten und vollendete zum 3:1 (71.). Es war der dritte ernstzuneh­mende Abschluss der Niedersach­sen. Einfach clever - und genau das fehlt den Erzgebirge­rn - nicht erst seit der Partie.

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die Entscheidu­ng.
Souleiman Abdullahi (l.) netzt zum 1:3 ein - das war die Entscheidu­ng.
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FCE-Keeper Martin Männel ist zum ersten Mal geschlagen der Ball rollt zum 1:1 ins Tor.

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