Aue mitten im Abstiegskampf
AUE - Der Fehlstart in die Rückrunde ist perfekt. Aue verlor sein erstes Spiel im neuen Stadion gegen keineswegs bessere, aber gnadenlose effektive Braunschweiger vor 9 850 Zuschauern mit 1:3 (1:2).
Der FC Erzgebirge rutscht mit der zweiten Niederlage binnen vier Tagen immer weiter in den Keller. Wenn er nicht seine Fahrlässigkeiten vorm eigenen und vor des Gegners Tor abstellt, wird es verdammt eng.
Vor der Partie gab es Feueralarm im Stadion, ein Rauchmelder in einem Kiosk war angesprungen. Alarm machten beide Teams auch vom Anpfiff weg. Das war ein intensives, temposcharfes Spiel, bei dem auch das Spielerische nicht von schlechten Eltern war. 14. gegen 15. - das war nie zu sehen. Aue war dabei noch einen Tick besser. Es ging hin und her. Gleich die ersten Chancen nutzten die Mannschaften hintereinander weg.
Nach einem Traumpass von Clemens Fandrich war Pascal Köpke auf und davon, vollstreckte eiskalt vor Jasmin Fejzic - 1:0 (12.) und sein erster Treffer seit vier Monaten. Doch Aue freute sich zu lange. Im Gegenzug steckte Jan Hochscheidt auf Suleiman Abdullahi durch, der zog vor Fabian Kalig ab. Nicht unhaltbar schlug der Ball ein - 1:1 nur 56 Sekunden später.
Der FCE zeigte sich aber nicht geschockt, spielte klasse. Das mögliche 2:1 raubte Schiedsrichter Christoph Günsch: Cebio Soukou steckte auf Köpke durch. Der lief zwei Meter vor Steve Breitkreuz los, steuerte erneut auf Fejzic auf, doch Günsch entschied auf Abseits - Fehlentscheidung. Aue blieb aber dran, Christian Tiffert zirkelte einen Freistoß nur einen Hauch über die Latte. Aber wie es so ist im was zu holen, musste Aue jetzt aber seinen Ein-Tor-Komplex abstellen. Seit dem 19. September und dem 2:0 in Kaiserslautern gelang maximal ein Treffer pro Spiel. Doch das schaffte der FCE nicht. Das ist wie verhext. Er legte zwar sofort wieder den Vorwärtsgang ein, doch treffen wollte er nicht mehr - trotz guter Chancen von Cebio Soukou (68.) und dem eingewechselten Ridge Munsy (69.).
Und dann konterte der Gast nach einer Auer Ecke: Wie beim 1:1 schickte Hochscheidt Kollegen Abdullahi. Der ließ sich von John Patrick Strauß nicht aufhalten und vollendete zum 3:1 (71.). Es war der dritte ernstzunehmende Abschluss der Niedersachsen. Einfach clever - und genau das fehlt den Erzgebirgern - nicht erst seit der Partie.