Feuerschale wurde ihnen zum tödlichen Verhängnis
DRESDEN/GISWIL - Es hätte noch mal der Beginn von etwas Schönem sein können, stattdessen kam es zu einer Tragödie: Thomas D. (38) und die Dresdnerin Katharina B. (34) wollten es noch einmal miteinander versuchen, suchten sich ein stilles Plätzchen mit dem Camper in den Alpen. Keiner von beiden kehrte zurück.
Der Metzger im Ort Sarnen wunderte sich am Montagmorgen: Gehilfin Katharina war ohne Entschuldigung nicht zur Arbeit gekommen. Dabei war sie als zuverlässig bekannt, arbeitete dort seit zwei Jahren und lebte schon seit neun Jahren in der Schweiz. „Die Polizei wurde alarmiert“, sagt Staatsanwältin Eva Soldati-Schnyder (41). „Dabei wurde bemerkt, dass auch ihr Freund nicht zur Arbeit gekommen war.“
Als das Ex-Paar, das laut Bekannten gerade wieder zusammenkommen wollte, einen Tag später immer noch verschollen blieb, begab sich ein Großaufgebot auf die Suche. Aus dem Helikopter orteten die Beamten schließlich die Handys des Paares.
„Beide wurden tot in einem VW Camper auf einem Stellplatz in der Mörlistraße gefunden“, sagt die Staatsanwältin. „Polizisten fanden eine Feuerschale am Fußende im Camper. Wir gehen davon aus, dass sie mit glühenden Kohlen geheizt haben und sich so durch Kohlenstoffmonoxid vergiftet haben.“ Wahrscheinlich hatte sich das Pärchen auf der Alp ein Feuer gemacht, die glimmende Feuerschale dann mit in den kühlen Transporter genommen. Das Todesurteil!
Auch wurden bei der Obduktion Rauchpartikel im Nasenraum gefunden, Anzeichen für Suizid oder ein Gewaltverbrechen fehlen vollständig. Der Chef des Verunglückten ist fassungslos: „Tuto arbeitete seit langer Zeit für uns“, sagt Oldtimer-Händler Alex Halter. „Er gehörte zur Familie.“