Frontzeck ersetzt Strasser
KAISERSLAUTERN - Der frühere Nationalspieler Michael Frontzeck ist neuer Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Der 53-Jährige tritt mit sofortiger Wirkung die Nachfolge von Jeff Strasser an, der das Amt aus gesundheitlichen Gründen derzeit nicht ausüben kann. Frontzeck unterschrieb bei den Pfälzern gestern einen Vertrag bis Sommer 2019, der sowohl für die 2. als auch die 3. Liga gilt.
Obwohl dem Schlusslicht zehn Punkte auf den derzeitigen Relegationsrang fehlen, blieb der Ex-Hannover Trainer zuversichtlich. „Ich freue mich auf meine Arbeit hier am Betze. Trotz der aktuell nicht einfachen Situation gehe ich mit viel Optimismus an diese Aufgabe heran“, sagte Frontzeck. Sein Debüt auf der Trainerbank für die Roten Teufel wird er am Sonntag im Auswärtsspiel beim Abstiegskampf-Konkurrenten Eintracht Braunschweig geben. In der Vorbereitung „werde ich mich auch mit Jeff Strasser absprechen, dem ich auch an dieser Stelle nochmals eine schnelle Genesung wünsche“, sagte Frontzeck.
Der Gladbacher gilt als Experte für den Abstiegskampf. Seine vorherigen Trainerstationen waren Alemannia Aachen, Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach, St. Pauli und der Bundesligist Hannover 96.
Dauerbrenner Pal Dardai steht bei Hertha BSC kurz vor dem nächsten Meilenstein. Zwei Tage nach der Partie morgen gegen 1899 Hoffenheim feiert der Ungar sein dreijähriges Jubiläum als Chefcoach des Berliner Bundesligisten. Diese Marke innerhalb einer Amtszeit erreichten seit 1963 bislang lediglich zwei weitere Trainer - Helmut Kronsbein und Jür
gen Röber.
Erst Ende Dezember erlebte Dardai beim 3:2-Sieg bei RB Leipzig sein 100. Spiel auf der Hertha-Bank - und offenbarte seine noch offenen Träume als Trainer des Hauptstadtclubs: „Das Pokalfinale und die Champions-League-Teilnahme.“
Diese Saison stehen aber andere Ziele im Fokus: Mit einem Sieg an diesem Wochenende würde Hertha an den Gästen vorbeiziehen und die derzeit fünf Punkte entfernten Europapokal-Plätze ins Visier nehmen. Auch die aktuelle Misere Hoffenheims macht Hoffnung, aus den vergangenen elf Pflichtspielen holte das Team von Julian Nagelsmann nur zwei Siege. Die perTrainerbilanz sönliche gegen die Kraichgauer ist für Dardai bislang allerdings mäßig. In sechs Duellen gab es nur einen Erfolg.
Schon der bevorstehende Beginn seines vierten Trainerjahres stellt für Berliner Verhältnisse eine außergewöhnliche Leistung dar. Ein Blick in die Historie zeigt, warum: Gleich sieben Trainer scheiterten im offenbar verflixten dritten Hertha-Jahr. Dardais Vorgänger Jos Luhukay, Lucien Favre, Falko Götz, Jürgen Sundermann, Werner Fuchs, Kuno Klötzer mussten jeweils während der Saison gehen, für Georg Kessler war am Ende der dritten Spielzeit Schluss.
Beim Punkteschnitt befindet sich Dardai dabei nicht in der absoluten Spitzenklasse. In 103 Bundesligaspielen unter dem Hertha-Rekordspieler holten die Berliner 1,38 Zähler pro Partie Platz acht der Trainer-Rangliste.