Kann Lückenfüller Lookman den Bullen helfen?
LEIPZIG - Die Vollzugsmeldung kam spät und unerwartet. Der Transfer des Wunschspielers war geplatzt, da zauberte Ralf Rangnick in den letzten Stunden des „Deadline Day“etwas überraschend doch noch einen Winter-Neuzugang aus dem Ärmel.
Nicht das 16 Jahre alte portugiesische Talent Umaro Embalo schloss sich Vizemeister RB Leipzig an, stattdessen kommt Linksaußen Ademola Lookman auf Leihbasis bis zum Saisonende vom Premier-League-Klub FC Everton.
Der Deal ist für die Bullen durchaus ungewöhnlich, denn: Statt einen Perspektivspieler langfristig an sich zu binden, hat Sportdirektor Rangnick im 20-jährigen Lookman notgedrungen einen Lückenfüller verpflichtet. Der englische „U21“-Nationalspieler dient in der Rückrunde vor allem als Vertretung für den seit Wochen an den Folgen einer Bauchmuskelzerrung laborierenden Emil Forsberg.
Trainer Ralph Hasenhüttl hat damit zunächst eine Sorge weniger. Gänzlich zufrieden dürfte er mit der Transferbilanz dennoch nicht sein. Nach dem mageren Punkt gegen den HSV (1:1) hatte er am vergangenen Wochenende noch mit Nachdruck neues Personal gefordert. Es sei wichtig, „dass wir die nächsdazu ten Tage nutzen, uns zu verstärken“, hatte er gesagt und sich einen Spieler gewünscht, „der uns sofort besser macht“. Ob Lookman diese Anforderung erfüllt, wird sich erst noch zeigen. Im schwierigen Spiel morgen bei Borussia Mönchengladbach wird wohl der nicht immer überzeugende Brasilianer Bernardo die Position bekleiden.