Schweinezüchter fürchtet um Existenz
GROSSWALTERSDORF - Bei Landwirten geht die Angst vor der Afrikanischen Schweinepest um: Frank Schröder (53), der in Großwaltersdorf 3 000 Ferkel aufzieht und 1 500 Schweine mästet, fürchtet die wirtschaftlichen Folgen für seinen Betrieb.
„Sobald irgendwo ein erkranktes Wildschwein entdeckt wird und Sperrbezirke eingerichtet werden, darf ich weder die Ferkel weiterverkaufen noch die Schweine zum Schlachthof liefern lassen“, so der Landwirt. Das Problem: Die schlachtreifen Tiere nehmen jeden Tag ein Kilogramm zu und wachsen weiter. „Ich weiß dann nicht, wohin mit meinen Schweinen. Schon wenn Tiertransporte nur für einen Monat verboten sind, bekomme ich große Platzprobleme im Stall. Töten darf ich die Tiere ohne Grund aber auch nicht“, so der Landwirt.
Selbst ein Fall der Afrikanischen Schweinepest außerhalb Sachsens hätte für hiesige Landwirte schon fatale Auswirkungen. Schröder: „Dann greift sofort ein Exportverbot und deutsches Schweinefleisch darf nicht mehr ins Ausland verkauft werden, was einen dramatischen Preisverfall durch ein plötzliches Überangebot zur Folge haben wird.“
Die Krankheit, die bereits bei Wildschweinen in Tschechien und Polen festgestellt wurde, rückt unserer Region immer näher (MOPO berichtete). Mandy Schneider