Meniskusriss & OP! Böe bläst Silvia weg
PYEONGCHANG - Der Satz rutschte Alexander König einfach so heraus, ein Versprecher aber war es keineswegs. „Für die Kinder ist es im Moment nicht ganz leicht“, sagte der Trainer von Aljona Savchenko (34) und Bruno Massot (29). Im Klartext: Königs Kinder kränkeln.
Gesundheitlich angeschlagen, körperlich geschwächt - für die Vize-Weltmeister aus Oberstdorf eine brisante Mischung zur falschen Zeit - wollen sie doch Gold. Eine, die sie offensichtlich veranlasst, die Öffentlichkeit
Eiskunstlauf
vor ihrem olympischen Auftritt im Kurzprogramm der Paare heute Nacht (2 Uhr) gezielt zu meiden. Hilft das? Der Coach weiß: „Aljona kämpft mit einer Mischung aus Jetlag und Erkältung. Auf dem Eis ist es dann beim Paarlauf wie bei zwei Autos, die unterschiedlich schnell fahren.“Zumindest davon konnte man sich beim Training tatsächlich ein Bild machen. Die fünfmalige Weltmeisterin sprang einmal fast in ihren Partner hinein, mehrfach wurde lautstark auf dem Eis diskutiert. Für anschließende erklärende Worte war der Redestrom plötzlich versiegt, man huschte an den Journalisten vorbei und enterte hastig den wartenden Bus.
Schon vor dem umstrittenen Slopestyle-Finale war das Olympia-Debüt von Silvia Mittermüller beendet. Bei einem Trainingssturz hatte sich die Snowboarderin gestern einen Riss des Innenmeniskus zugezogen und muss operiert werden.
Die Bedingungen im Phoenix Snowpark waren wegen teils heftiger Winde grenzwertig, darüber waren sich Fahrerinnen und Betreuer einig. „Es war unverantwortlich“, meinte die 34-Jährige. „Ich bin nach Südkorea gekommen, um Olympia mit allen Sinnen aufzusaugen und alles zu geben. Das habe ich trotz der herausfordernden und gefährlichen Bedingungen heute probiert und dafür bezahlt.
Snowboard
Mich hat eine Windböe erwischt, dadurch bin ich zu kurz gekommen und voll eingeschlagen.“Noch vom Krankenbett aus verkündete die Müncherin die bittere Diagnose und kündigte einen baldigen Heimflug an.