Umbruch im Trainerstab! Reiter geht, Hönig auch?
KONTIOLAHTI - Im TrainerTeam der deutschen Skijäger um Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier wird es Veränderungen geben. Tobias Reiter, der Assistent von Damen-Bundestrainer Gerald Hönig, verabschiedet sich nach Angaben des Verbandes auf eigenen Wunsch nach der Saison aus dem Weltcup-Team.
Doch das wird womöglich nicht die einzige Umbesetzung sein. Bei der nach der Saison anstehenden üblichen Trainerklausur des Skiverbandes wird wohl auch über die Zukunft von Hönig diskutiert. Der 59-Jährige war nach der überraschenden Olympia-Pleite der als Topfavorit gehandelten Damen-Staffel in Pyeongchang mannschaftsintern in die Kritik geraten. Sie hatte Platz acht belegt. „Die Trainerdiskussion, die Betreuerdiskussion führt erfahrungsgemäß der Deutsche Skiverband in einer sehr seriösen Art nach der Saison“, konterte der Bundestrainer. Da würden die Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden.
Planmäßig läuft Hönigs Vertrag genau wie der seines unumstrittenen Männer-Kollegen Mark Kirchner (47) mit dem Olympia-Zyklus aus. Nach den Spielen sei erfahrungsgemäß immer „ein wenig ein Wechsel da - in der Mannschaft, was Betreuer betrifft und so weiter“, hatte Doppel-Olympiasiegerin Dahlmeier bereits in Pyeongchang gemutmaßt. „Da sind wir einfach mal gespannt, was passieren wird.“
Möglich, dass die 24-Jährige in der nächsten Saison auf einen neuen Chef hören muss. Vom Tisch scheint, dass die siebenmalige Weltmeisterin ihre Karriere beenden wird. Es scheint möglich, dass der Skiverband bei der Nachfolgersuche ins Ausland blickt und ein Auge auf einen deutschen Trainer wirft, der in der Fremde erfolgreich ist. Matthias Ahrens (56) holte mit Kanada überraschend WM-Medaillen. Eine Rückkehr von Olympiasieger Ricco Groß (47) aus Russland ist genauso möglich, wie die des für die Schweiz arbeitenden Jörn Wollschläger (40). Bisher scheiterte dies immer am Geld.