Tragödie auf See! John (47) vermisst
Knapp zwölf Stunden hatte seine Crew verzweifelt gesucht. Trotz extremer Bedingungen mit meterhohen Wellen, peitschendem Wind und eisigem Wasser wollte Skipper David Witt die Hoffnung nicht aufgeben. Doch nun haben die Segler von Sun Hung Kai/Scallywag und auch die Organisatoren des Volvo Ocean Race traurige Gewissheit: Der Brite John Fisher (47) bleibt auf See.
„An diesem Morgen muss ich die extrem traurige Botschaft überbringen, dass wir einen unserer Segler, John Fisher, vermutlich auf See verloren haben“, sagte Richard Brisius, Präsident des Volvo Ocean Race gestern: „Das ist für uns alle herzzerreißend. Als Segler und Rennorganisator ein Crew-Mitglied zu verlieren, ist eine Tragödie, die man sich niemals vorstellen möchte. Wir sind am Boden zerstört.“
Die 13. Ausgabe der prestigereichen Regatta war am 22. Oktober im spanischen Alicante
Volvo Ocean Race
gestartet, noch sechs Crews kämpfen um den Sieg. Nach insgesamt 45 000 Seemeilen um den Globus und rund acht Monaten ist der Zielhafen Den Haag. Das Unglück hatte sich auf der siebten Etappe von Auckland (Neuseeland) nach Itajai (Brasilien) ereignet - der Königsetappe. Am 18. März war die Flotte in die schwierigen Gewässer des südlichen Ozeans aufgebrochen.
Witt befand sich am Montag mit seinem Team Sun Hung Kai/Scallywag rund 1400 Seemeilen westlich von Kap Horn und es herrschten starke Böen mit 35 Knoten, als er um 13.42 Uhr Ortszeit die Horrornachricht „Mann über Bord“sendete - die Leitstelle zur Koordination der Seenotrettung MRCC nahm unvermittelt ihre Arbeit auf. Sofort begann die Suche nach Fisher, aber vergebens.