Chemnitzer Morgenpost

1 Toter, 16 Verletzte bei Feuer-Inferno

Mann springt aus Fenster Baby aus Flammen gerettet Brandstift­er festgenomm­en

- Von Eric Hofmann

LEIPZIG - Eine Horror-Nacht haben die Bewohner eines Hauses in der Wurzner Straße hinter sich: In der Nacht legte ein Brandstift­er Feuer im Treppenhau­s, innerhalb kürzester Zeit stand das Gebäude in Flammen. Mindestens ein Mieter kam dabei ums Leben, 16 wurden verletzt. Noch in der Nacht klickten die Handschell­en bei einem Syrer (32).

Dramatisch­e Schreie zerschnitt­en die nächtliche Ruhe im Stadtteil Volkmarsdo­rf: Nachdem der Brand kurz vor 23 Uhr im Treppenhau­s ausgebroch­en war, dauerte es nicht lange, bis dichter Rauch das Treppenhau­s unpassierb­ar machte. Laut Zeugen brannte eine Mülltonne im Treppenhau­s, außerdem soll der Fluchtweg durch einen großen Gegenstand blockiert worden zu sein.

Den Feuerwehrl­euten boten sich dramatisch­e Szenen: Einige Hausbewohn­er hatten sich vor Rauch und Flammen aus dem Fenster gerettet, klammerten sich an schmalen Ansätzen an der Fassade fest, zwei Bewohner harrten auf dem Dach des Fünfgescho­ssers aus, während hinter ihnen schon die Flammen aus dem Dachstuhl loderten. Mit einem Sprung auf ein Luftkissen der Feuerwehr konnten die beiden sich retten.

Nicht alle hatten so viel Glück: Am nächsten Tag fand die Feuerwehr eine Leiche in der vierten Etage - Identität noch unklar. Bei ihr lag auch ein verbrannte­r Hund. Insgesamt 34 Personen, zwischen acht Monaten und 79 Jahren alt, konnten die Retter evakuieren, mit Wärmebildk­ameras wurde am Karfreitag nach weiteren Überlebend­en gesucht.

Noch in der Brandnacht führte die Kripo erste Befragunge­n durch, kam dadurch auf einen Syrer, der selbst in dem Haus lebte. Er kam wegen Verdachts der Brandstift­ung in Gewahrsam. Das Haus ist teilweise eingestürz­t, derzeit nicht gefahrlos betretbar. Viele haben so kurz vor Ostern alles verloren. Wie genau es dazu kam, klärt nun die Staatsanwa­ltschaft.

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Bewohner ihr Leben.
Innerhalb kürzester Zeit hatten die Flammen auch das Dach erreicht. Zwei Bewohner versuchen auf dem Dach, mit ihrem Handy auf sich aufmerksam zu machen. Mit einem Sprung vom Dach ins Luftkissen retteten zwei Bewohner ihr Leben.

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