BVB setzt auf Sammer & Kehl
DORTMUND - Die Versager von München versammelte Peter Stöger erstmals wieder am Ostermontag um sich. Bei einer nicht-öffentlichen Einheit stimmte der Trainer von Borussia Dortmund seine Spieler nach der 0:6-Klatsche beim Rekordmeister auf den Endspurt um die Champions-League-Plätze ein. Sechs Spiele bleiben dem BVB noch, um die verkorkste Saison nicht komplett vor die Wand zu fahren. Für Stöger dürften es die letzten sechs Spiele auf der Bank der Westfalen sein.
In Dortmund steht fast alles auf dem Prüfstand: zuvorderst die Mannschaft und die gesamte Struktur. Welche Gestalt der amtierende Pokalsieger in Zukunft bekommt, daran wird Matthias Sammer mitwirken. Der frühere BVB-Führungsspieler und -Coach steht fortan als externer Berater bereit. Ein Austausch in größerer Runde ist alle zwei Wochen geplant. „Ich werde nicht operativ tätig sein“, stellte Sammer allerdings klar. Sportdirektor Michael Zorc setzt dennoch große Hoffnungen in Sammer: „Wir haben beschlossen, uns neu auszurichten. Seine ungeschminkte Analyse wird uns guttun.“
Neben Sammer (50) soll ein weiterer Ex-Borusse mit anpacken: Sebastian Kehl (38). Der Ex-Nationalspieler ist Wunschkandidat für den Posten des Leiters der Lizenzspielerabteilung. „Mit seiner hohen Identifikation steht er uns gut zu Gesicht“, sagt Zorc. Fix ist die Zusammenarbeit allerdings noch nicht. Sammer dürfte wohl auch eine Empfehlung für die künftige Trainerbesetzung abgeben. Die Entscheidung werde fallen, „wenn wir überzeugt sind“, sagte Zorc. Bis Ende April soll das passieren.