Sachsens Zoll hatte zu tun wie noch nie
DRESDEN - Rauschgifthandel und die Geschäfte mit gefälschten Markenartikeln boomen. Bestellungen via Internet machen es möglich: Das Hauptzollamt Dresden hat in Sachsen 2017 Straftaten und Schäden in Millionenhöhe aufgedeckt. So viele wie noch nie.
In 669 Fällen wurden insgesamt 1,1 Tonnen Rauschgift aus dem Verkehr gezogen. Das ist ein Rekord. 2016 waren es 730 Kilogramm in 518 Fällen. „Ein großer Teil wurde als Fracht am Leipziger Flughafen aufgegriffen“, so Zollsprecherin Heike Wilsdorf. Rund eine Tonne Drogen stellten Zöllner am Leipziger Flughafen fest. Grund für den rasanten Anstieg: „Der Frachtumschlag nimmt insgesamt zu, so auch das Drogen- aufkommen. Wir kontrollieren deshalb dort verstärkt“, so die Zollsprecherin. Sprunghaft angestiegen ist insbesondere die Menge an Crystal, von 7,8 Kilogramm (2016) auf 53,7 Kilogramm im Jahr 2017. Alarmierend gestiegen ist ebenso der Handel mit gefälschten Markenwaren, wie Uhren, Kleidung und anderen Luxusartikeln. Innerhalb eines Jahres hat sich der estgestellte Wert mit 101 illionen Euro Schaden fast vervierfacht (2016: 26 Millionen Euro). Die Schadenssumme durch Schwarzarbeit ist leicht gesunken von 25,1 auf 23,7 Millionen Euro. Cannabis scheint out zu sein: 38,3 Kilo (2016: 129 Kilo). Auch bei festgestellten Zigaretten waren es nur noch 1,8 Millionen Euro (2016: 3,1 Millionen Euro). am