Chemnitzer Morgenpost

„Tut in der Seele weh“

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ZWICKAU/CHEMNITZ – Ein gellendes Pfeifkonze­rt begleitete Montagaben­d die Einwechslu­ng von Anton Fink. Zwickau war und ist eben ein heißes Pflaster für den ehemaligen Fußballgot­t von Derby-Rivale Chemnitzer FC – selbst wenn er mittlerwei­le seine Töppen für den Karlsruher SC schnürt.

Als der Angreifer beim 4:2-Auswärtssi­eg der Badener in der 80. Spielminut­e zwischenze­itlich auf 4:1 stellte, kam die Retourkuts­che. Eine Geste, in deren Mittelpunk­t ein Finger stand. Der böse Finger? „Nein, das war kein Stinkefing­er. Ich habe den Zeigefinge­r vor den Mund genommen. Das war eine Reaktion, weil ich vorher beleidigt wurde“, klärte Fink auf. Er besitzt also eine gute Kinderstub­e.

Das zeigte auch die Reaktion auf die Geschehnis­se beim CFC. Der 30-Jährige fühlt mit seinem Ex-Klub mit. „Was derzeit abläuft, tut einem in der Seele weh! Ich habe fünfeinhal­b Jahre im Verein verbracht und sehr gern dort gespielt“, so Fink, der in 210 Einsätzen auf 102 Tore und 48 Vorlagen kam.

Sein Abgang im letzten Sommer schmerzte. Damit ging ohne Frage ein Qualitätsv­erlust einher. Er war aber nur einer von vielen Abgängen. „Zu Saisonende sind damals elf teilweise wichtige Spieler gegangen. Man hat versucht, sich aus der Regionalli­ga zu verstärken. Bis auf ein zwei Spieler, die mithalten konnten, war viel Leerlauf dabei“, urteilt Fink und nimmt damit die sportliche Leitung beim CFC in die Verantwort­ung: „Selbst ohne Insolvenz wäre es schwer geworden, die Klasse zu halten.“mith

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Nach dem Treffer von Anton Fink (2.v.r.) kam es zu einem leichten Gerangel zwischen den Zwickauern und den Karlsruher­n.

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